EOS stellt FDR-Technologie für industriellen 3D-Druck vor

Im Rahmen der Fachmesse Formnext in Frankfurt hat der deutsche 3D-Drucker-Hersteller EOS erstmals die FDR-Technologie (Fine Detail Resolution) für die Verarbeitung von Kunststoffen vorgestellt. EOS entwickelt hiermit eine Lösung für den pulverbasierten industriellen 3D-Druck mit einem CO-Laser. Dieser wird hochfeine Oberflächen und filigrane und zugleich stabile Bauteile mit einer minimalen Wandstärke von nur 0,22 mm ermöglichen. Damit erschließen sich neue Anwendungsfelder für die Serienfertigung und für die Industrie insgesamt noch mehr Vielfalt bei der Wahl der passenden 3D-Drucktechnologie von EOS im Kunststoffbereich.

Im Gegensatz zum bisherigen Angebotsportfolio von EOS wird bei der FDR-Technologie ein CO-Laser mit einer Laserleistung von 50 Watt zum Einsatz kommen. Dieser Laser erzeugt einen sehr feinen Laserstrahl, der im Vergleich zu bestehenden SLS-Technologien einen nur halb so großen Fokusdurchmesser hat. So sind völlig neue Belichtungsparameter und damit Bauteile mit hochfeinen Oberflächen umsetzbar. Eingesetzt wird im ersten Schritt der zertifizierte Werkstoff PA 1101. Dieser wird in Schichtstärken von 40 und 60 µm verarbeitet und zeichnet sich durch eine hohe Schlagzähigkeit und Bruchdehnung aus und wird darüber hinaus aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.

Die FDR-Technologie wird für die EOS Polymer-Produktionsplattform entwickelt und eröffnet völlig neue Anwendungsfelder für die kunststoffbasierte additive Fertigung – so etwa im Bereich von Filtereinheiten und Fluidführungen, Steckern und anderen Elektronikbauteilen oder Konsumgütern wie z. B. Brillen. EOS stellt das Technologie-Konzept erstmalig auf der Formnext 2019 vor, um so frühzeitig Markt- und Kundenfeedbacks einzuholen.

EOS P 500 SLS-Technologie: hohe Produktivität und Materialflexibilität

Die EOS P 500-Plattform wendet sich vorrangig an Unternehmen, die hochqualitative Kunststoffbauteile reproduzierbar im industriellen Maßstab der additiven Fertigung produzieren wollen. In einem ersten Schritt wird auf der Plattform ein CO2-Laser mit einem Fokusdurchmesser von 0,5 mm und einer Laserleistung von 2x 70 Watt zum Einsatz kommen. Dieses hocheffiziente, automatisierbare System ermöglicht niedrigste Teilekosten und die Verarbeitung von Polymermaterialklassen wie PA 12, PA 11, PA 6, TPU sowie weiterer Hochleistungskunststoffe. Der Einsatz dieser Plattform wird unter anderem Anwendungsgebiete in der Mobilitäts- und Automobilindustrie sowie in der Fertigung von Elektronikkomponenten erschließen.

EOS LaserProFusion: für hochproduktiven, werkzeuglosen Spritzguss

Im Vergleich zur FDR-Technologie ist die EOS LaserProFusion-Technologie auf maximale Produktivität bei gleichbleibend hoher Qualitätsorientierung ausgerichtet. Im Gegensatz zu den vorgenannten Lösungen kommen hier bis zu 1 Million Diodenlaser mit einer maximalen, kumulierten Laserleistung von über 5 Kilowatt zum Einsatz. Die Belichtungsgeschwindigkeit ist dabei unabhängig von der Bauteilgeometrie. Diese Technologie ist auf die Anforderungen der Serienfertigung ausgerichtet, verkürzt die Produktentwicklung, ermöglicht einen werkzeuglosen Spritzguss und kann bei vielen Anwendungen sogar als Spritzgussersatz dienen. So können mit EOS LaserProFusion Kosteneinsparungen bis zu 20 Prozent erzielt werden.

Gleichzeitig trägt die Technologie immer kürzeren Produktzyklen und einem steigenden Bedarf nach Individualisierung Rechnung und eröffnet so ebenfalls völlig neue Anwendungsfelder. EOS LaserProFusion wird ebenfalls auf der EOS P 500 Plattform aufsetzen.