Europäisches Run2Rail Projekt untersucht 3D-Druck von Bauteilen für Züge

Das europaweite Forschungsprojekt Run2Rail untersucht eine Reihe von Technologien um Züge zukünftig leichter, verlässlicher, komfortabler, weniger schädigend für Schienen und leiser zu konstruieren. Dabei wird man sich auch dem Technologietransfer aus anderen Sektoren widmen, um innovative Lösungen wie 3D-Drucktechnologie einsetzen zu können.

Run2Rail ist ein von Horizon 2020 Programm gefördertes EU-Projekt und steht für Innovative RUNning gear soluTiOns for new dependable, sustainable, intelligent and comfortable RAIL vehicles. Abgedeckt werden die vier Themenbereiche innovative Sensoren & Zustandsüberwachung, optimierte Materialien & Fertigungstechnologien, aktive Fahrwerke & Mechatronik, Geräusche & Vibrationen.

Neue Materialien und Fertigungsmethoden sollen mit intelligenter und aktiver Federung kombiniert werden und so zu unkonventionellen Fahrwerk-Konzepten führen. Intelligente Sensoren und Fahrwerkkomponenten könnten zukünftig über Fähigkeiten zur Selbstdiganose verfügen. Zudem wird man sich der Identifizierung von effizienten Produktionsprozessen für das Fahrwerk widmen, darunter die Additive Fertigung mit Metall und Verbundwerkstoffen.

Weitere Bereiche umfassen die Evaluierung von bestehenden Technologien aus anderen Sektoren sowie die Entwicklung einer umfassenden Methodik zur Vorhersage von Geräusch- und Vibrationsübertragung des Fahrwerks auf die Waggons. Im Zusammenhang mit den vier Projektbereichen wird es auch eine vorläufige Bewertung für regulatorische Aspekte und Standardisierung geben.

Das Projekt wird von dem Verband der europäischen Eisenbahnindustrie (UNIFE) mit Sitz in Brüssel geleitet, welcher mit mehreren Universitäten in Italien, Großbritannien, Schweden und Spanien zusammenarbeiten wird. Zudem sind private Unternehmen in das Projekt involviert, darunter die CDH AG und die Bosch Rexroth AG in Deutschland.