HZG Group investiert in 3D-Druck-Startup AIM3D

Das Rostocker 3D-Druck-Startup AIM3D hat im Rahmen einer Serie A-Finanzierungsrunde den Venture Capital-Investor HZG Group als neuen Leadinvestor gewonnen. Mit der Finanzierungsrunde will AIM3D die Produktentwicklung weiter voranbringen und den Vertrieb stärken.

Der kürzlich gestartete Venture Capital-Fonds der HZG Group, hinter dem 3D-Druck-Pioniere Kerstin Herzog und Frank Carsten Herzog stehen, wird damit Teil des bestehenden Investorenkreises aus High-Tech Gründerfonds (HTGF) und dem Fahrzeugteilhersteller Brose.

AIM3D startete im Jahr 2017 als Ausgründung der Universität Rostock und entwickelte einen Multimaterialdrucker für die Prototypen- und Kleinserien-Erstellung. Der Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt lag dabei ursprünglich auf dem Metall-3D-Druck. Mit seiner neuesten Entwicklung setzt das Startup nun auf 3D-Druck-Verfahren für Kunststoff-Spritzgussgranulate, einen Rohstoff, der wegen seiner niedrigen Kosten einen entscheidenden Vorteil für die industrielle Serienproduktion besitzt.

AIM3D wird den neuen 3D-Drucker ExAM 510 auf der Branchenmesse Formnext vom 16.-19.11.2021 in Frankfurt mit einem eigenen Stand vorstellen (Standnummer 12.1 A66).

„Mit dem Investment, unserem neuen 3D-Drucker und der HZG Group in unserem Investorenkreis, wenden wir uns jetzt dem industriellen Anwendungsspektrum für kleinst- bis mittelgroße Serien zu. Dafür werden wir in den kommenden Monaten unseren Vertrieb gezielt ausbauen“, sagt Dr. Vincent Morrison, Geschäftsführer bei AIM3D.

„Der 3D-Druck steht an der Schwelle zur industriellen Fertigung und spielt dabei seine Vorteile aus. AIM3D ist das beste Beispiel für Hochtechnologie, die auf günstige und lieferketten-robuste Standard-Rohstoffe für die Just-in-time-Produktion setzt. Dahinter steckt ein gewaltiges Potential für den Industriestandort Deutschland“, erklärt Frank Carsten Herzog, Geschäftsführer der HZG Group.

Die AIM3D-Druckertechnologie fußt auf dem CEM-Verfahren (Composite Extrusion Modeling), das den bereits etablierten Metallspritzgussprozess mit Verfahrenstechniken aus der additiven Fertigung kombiniert. Das Resultat ist ein in der Anwendung einfaches Verfahren, das die Verwendung von kostengünstigen und breitverfügbaren Spitzgussgranulaten ermöglicht. Es bietet die Freiheiten der additiven Fertigung ohne Gussformen und deutliche Kostenvorteile.