Knaus Tabbert investiert in Nachbearbeitungslösung S1 von AM Solutions

Knaus Tabbert AG, ein Hersteller von Freizeitfahrzeugen, investiert in die Nachbearbeitungslösung S1 von AM Solutions, um additiv gefertigte Kunststoffteile automatisiert zu säubern.

Das Unternehmen produziert an vier Standorten rund 26.000 Reisemobile, Wohnwagen und Kastenwagen (Caravaning Utility Vehicle) pro Jahr. Am Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn ist die Forschungs- und Entwicklungsabteilung, welche auch auf die additive Fertigung setzt.

„Wir nutzen den 3D-Druck einerseits für die Herstellung von Prototypen. Andererseits produzieren wir damit Serienkomponenten wie beispielsweise eine Halterung für eine Alarmanlage oder den Scharniermechanismus der ausschwenkbaren Duschkabine“, konkretisiert Mario Meszaros, Entwicklungskonstrukteur bei Knaus Tabbert.

Das Entpulvern und Reinigen von im pulverbettbasierten Druckverfahren hergestellten Teilen aus PA 12 erfolgte bisher manuell in einer Handstrahlkabine. Da diese Art der Nachbearbeitung jedoch nicht nur sehr zeit- und personalintensiv war, sondern auch die Ergebnisse und deren Reproduzierbarkeit nicht optimal waren, wurde eine automatisierte
Alternative gesucht.

Nach ausgiebigen und sehr erfolgreichen Tests mit unterschiedlichen Teilen im Customer Experience Center von AM Solutions – 3D post processing technology, die auf Nachbearbeitungslösungen für additiv gefertigte Teile spezialisierte Marke der Rösler-Gruppe, fiel die Wahl letztendlich auf die S1.

Die Strahlanlage wurde speziell für die Nachbearbeitung pulverbettbasiert gefertigter Kunststoffteile entwickelt. Die Plug and Play-Maschine ermöglicht als wohl einzige am Markt, dass durch einen einfachen Wechsel des Strahlmittels von Glasperlen auf beispielsweise Kunststoffkugeln sowohl Entpulverungs- als auch Oberflächenfinish-Prozesse wie Glätten und Homogenisieren in nur einer Anlage zeit- und kostensparend durchgeführt werden können.

Für die automatisierte Chargenbearbeitung verfügt die S1 über einen Drehkorb, der während der Bearbeitung rotiert und sich ergonomisch be- und entladen lässt. Dabei verbleibt dieser komplett in der Anlage. Dies minimiert in Kombination mit einem speziellen Türsystem Verunreinigungen der direkten Umgebung mit Pulver. Mittels Steuerung kann einfach und
schnell, und somit ohne Umbau- oder Umrüstarbeiten, auf manuellen Betrieb umgestellt werden.

„Dass sich immer mehr Unternehmen aus verschiedensten Branchen für die S1 als Nachbearbeitungslösung entscheiden, ist für uns eine Bestätigung. Es zeigt, dass wir mit unseren Produkten für das 3D Post Processing genau den Anforderungen des Marktes entsprechen“, merkt Manuel Laux, Leiter AM Solutions – 3D post processing technology, an.

Hohe Prozess- und Betriebssicherheit

Punkten konnte die S1 nicht nur durch das gute Ergebnis und die schnelle Amortisation. Die serienmäßig integrierte, automatische Überwachung und Speicherung relevanter Prozessparameter sorgt für eine gleichbleibend gute und reproduzierbare Bearbeitungsqualität. Einen Beitrag dazu leistet auch die integrierte Strahlmittelaufbereitung. Sie gewährleistet, unabhängig vom eingesetzten Strahlmittel, dass es immer in optimaler Beschaffenheit zur Verfügung steht. Ein weiterer Pluspunkt ist die explosionsgeschützte Ausführung der Strahlanlage mit ATEX-konformen Motoren und Ventilen.