Lloyd’s Register und TWI stellen aktualisierten Leitfaden für die Zertifizierung von Additive Manufacturing vor

Lloyd’s Register (LR) und TWI, eine führende unabhängige Forschungs- und Technologieorganisation, haben partnerschaftlich zusammengearbeitet, um ihren Leitfaden für die Zertifizierung von Produkten, die durch additive Fertigungsprozesse (AM) hergestellt werden, und die Qualifizierung von AM-Einrichtungen zu aktualisieren.

Bereits im Januar 2016 haben Lloyd’s Register und TWI ihre ersten AM-Richtlinien veröffentlicht, damit Hersteller zu einer Sicherheit von 3D-Druckteilen gelangen können Die Leitlinien wurden 2017 aktualisiert, und diese neueste Version spiegelt die bedeutenden technologischen Veränderungen der letzten drei Jahre wider.

Insbesondere bietet der Leitfaden zielgerichtete Richtlinien für die Zertifizierung von Teilen, die mit einem Additive Manufacturing (AM)-Prozess hergestellt wurden, einschließlich Pulverbettschmelzen durch Laser- oder Elektronenstrahl, gerichtete Energieabscheidung durch Laser und Wire + Arc AM (WAAM).

AM ist ein sich rasch entwickelndes und disruptives Gebiet der Fertigung und wird von einer wachsenden Zahl von Unternehmen genutzt, die Teile für eine Vielzahl von Branchen herstellen, darunter Bauwesen, Energie, Marine und Offshore, Medizin und Luft- und Raumfahrt.

Lloyd’s Register’s Lead Specialist David Hardacre sagt dazu: „Viele Unternehmen haben die früheren Leitfäden von LR und TWI mit großem Erfolg genutzt. Sie wurden für alle Unternehmen entwickelt, die ihre AM-Reise beginnen möchten und verstehen müssen, wie sich die Qualifizierungs- und Zertifizierungsanforderungen im Vergleich zu herkömmlichen Fertigungsprozessen verhalten – oder für diejenigen, die bereits AM einsetzen und ihre Prozesse qualifizieren oder ihre Materialien und/oder Teile zertifizieren möchten. Sie sind auch wertvoll für jene Organisationen, die jedes Element ihrer Fertigung an einen Lieferanten untervergeben, der AM verwendet, so dass sie verstehen können, was für die Zertifizierung erforderlich ist“.

Die AM-Zertifizierung stellt sicher, dass Unternehmen die Sicherheit ihrer Produkte überprüfen können, um wichtige Interessengruppen wie Betreiber, Anlagen, die Umwelt und die Öffentlichkeit zu schützen. Sie bietet Produktsicherheit, d.h. dass die gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind und das Teil für die vorgesehene Anwendung geeignet ist. Außerdem demonstriert sie dem Kunden und Endbenutzer die Qualität und Leistungsfähigkeit des Teils.

Paul Goodwin, PPL und PBF Lead bei TWI, sagte: „AM-Prozesse werden in der Industrie zunehmend eingesetzt, aber die Einführung wurde durch ein mangelndes Wissen dafür behindert, wie die Qualität und Reproduzierbarkeit der hergestellten Teile kontrolliert und wie diese Teile für die Verwendung qualifiziert und zertifiziert werden können. Diese Leitfäden sollen helfen, den Weg durch ein manchmal verwirrend erscheinendes Bündel von Anforderungen aufzuzeigen und festzulegen, welche Anforderungen für eine Zertifizierung angemessen sind.“

Lloyd’s Register und TWI arbeiten seit mehreren Jahren in gemeinsamen Industrieprojekten zusammen, oft zusammen mit Dritten wie Rolls Royce Nuclear und dem Singapore Centre for 3D Printing an der Nanyang Technological University (NTU Singapur). Lloyd‘s Register hat kürzlich AM-Produkte und -Einrichtungen für Shell, Keppel Marine & Offshore und Engie Laborelec verifiziert.

Der Artikel basiert auf eine Pressemeldung von Lloyd’s Register