Neuer ISO-Standard für Qualitätssicherung beim 3D-Druck von Gebäuden

Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat gemeinsam mit der US-amerikanischen Normenorganisation ASTM den neuen Standard ISO/ASTM 52939:2023 für den 3D-Druck im Bauwesen veröffentlicht. Dieser soll erstmals verbindliche Qualitätskriterien für die additive Fertigung von Gebäudeteilen definieren.

Wie die ISO betont, mangelt es der boomenden Branche bislang an einheitlichen Richtlinien etwa für die Zulassung und Zertifizierung von 3D-gedruckten Häusern. Die nun festgelegten Anforderungen sollen Prozesskontrolle, Risikominimierung und reproduzierbare Qualität sicherstellen.

Der Standard gilt für alle gängigen 3D-Druckverfahren im Bauwesen, sowohl für private Wohngebäude als auch Infrastrukturprojekte. Er schreibt unter anderem vor, dass sämtliche Prozessschritte von lokal zertifizierten Ingenieuren überwacht werden müssen. Nicht erfasst sind Themen wie Anlagensicherheit oder Materialtests.

Laut ISO hilft der 3D-Druck, gegenwärtige Herausforderungen der Baubranche wie Fachkräftemangel, Terminverzögerungen und Materialverschwendung zu bewältigen. Zudem steige mit dem Bevölkerungswachstum der Bedarf an schneller, günstiger und nachhaltiger Gebäudeerrichtung weiter an.

Mit dem neuen ISO/ASTM-Standard soll nun die gesamte Wertschöpfungskette standardisiert werden. Langfristig soll so auch das Vertrauen von Bauherren und Investoren in die Technologie wachsen.