Siemens eröffnet Kompetenzzentrum für Additive Fertigung in Erlangen

Siemens hat am Werksstandort in Erlangen ein Kompetenzzentrum für Additive Fertigung eröffnet. Das Additive Manufacturing Experience Center (AMEC) kann von Maschinenbauern und -betreibern sowie Unternehmen genutzt werden, die Werkstücke im Bereich industrieller 3D-Druck konstruieren. 

Kunden haben dort die Möglichkeit sich von digitalem Produktdesign und -entwicklung über die Druckvorbereitung bis zur industriellen Produktion mittels 3D-Druck zu informieren. Neben 3D-Druckern stehen auch Roboter zum experimentieren zur Verfügung und mit der Unterstützung von Siemens-Experten können eigene Lösungsansätze entwickelt werden.

„Siemens ist das einzige Unternehmen weltweit, das mit integrierten Software- und Automatisierungslösungen einen ganzheitlichen Ansatz für additive Fertigung im industriellen Einsatz anbietet“, sagte Wolfgang Heuring, CEO der Siemens Geschäftseinheit Motion Control in der Division Digital Factory, bei der Eröffnung.

Vom Prototyping zur Serienfertigung

Die Additive Fertigung ist nun auch in der industriellen Fertigung angekommen; viele Hersteller befinden sich im Übergang von der Prototypen- und Kleinserienproduktion mit einzelnen Maschinen hin zur Serienproduktion. Dabei kommt es vor allem auf Produktivität, Prozessstabilität, durchgängige Datenketten, Geschwindigkeit und Qualität sowie IT-Sicherheit an.

Mittels 3D-Druck lassen sich im Vergleich zu traditionellen Verfahren präzise und komplexe Konturen und Formen realisieren. Zudem können diese Teile in einem kompletten Stück gefertigt werden und ersetzten so oft mehrere Komponenten oder eine ganze Baugruppe. Die Werkstücke können nicht nur digital konstruiert werden, sondern auch ihre Produktion wird digital simuliert bevor der Auftrag an den 3D-Drucker weitergeleitet wird. Dafür stehen im AMEC hybride Bearbeitungsmaschinen mit Lasertechnologie sowie ein Mehrachs-Roboter zur Verfügung. Die permanente Optimierung von Produkt und Fertigung übernimmt im Siemens-Ansatz der Additiven Fertigung der durchgängige digitale Zwilling, in den sämtliche Daten und Informationen des Produktes, der Produktion und der Performance einfließen.

„Mit der Digital Enterprise Suite bietet Siemens durchgängige Lösungen für die additive Fertigung. Dieser ganzheitliche Ansatz, der die gesamte Wertschöpfungskette in der industriellen additiven Produktion umfasst, führt zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit für unsere Kunden“, sagt Dr. Karsten Heuser, Leiter des Kompetenzzentrum für Additive Manufacturing der Siemens Division Digital Factory.

Siemens setzt selbst bereits seit Langem 3D-Drucker ein und bietet auch Serviceleistungen im Bereich der Additiven Fertigung an. Das Unternehmen beabsichtigt seine Aktivitäten in dem Markt für industrielle additive Fertigung deutlich auszuweiten.