US-Verteidigungsministerium fördert 3D-Druck von Raketenmotoren mit Millionen-Investment

Das US-Verteidigungsministerium und die US-Navy haben dem Startup Ursa Major einen Auftrag in Höhe von 12,5 Millionen Dollar für die Entwicklung neuartiger Feststoff-Raketentriebwerke erteilt. Das 2015 gegründete Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Raketenmotoren mittels 3D-Druck spezialisiert hat, wird den Betrag verdoppeln, sodass insgesamt 25 Millionen Dollar in das Projekt fließen.

Die Investition stammt aus dem Office of Strategic Capital (OSC) des Verteidigungsministeriums und markiert dessen erste öffentlich bekannt gegebene Finanzierung. Das OSC, das 2022 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, mehr privates Kapital für Verteidigungstechnologien zu gewinnen.

Der Auftrag unterstreicht den Bedarf an Innovationen in der Raketenmotor-Produktion. Aktuell können nur wenige Verteidigungsunternehmen Feststoffraketenmotoren herstellen, was angesichts des durch den Ukraine-Krieg gestiegenen Bedarfs problematisch ist. Bill Murray, Chief Product Officer bei Ursa Major, erläutert die Situation: “Mit den derzeitigen Produktionsraten würde der Ersatz der benötigten Motoren zwischen fünf und 18 Jahre dauern. Das liegt hauptsächlich an veralteten Fertigungstechniken.”

Ursa Major setzt auf additive Fertigung, um die Produktion komplexer Bauteile zu optimieren und schnellere Iterationen im Design zu ermöglichen. Murray betont die Effizienz: “Während herkömmliche Fertigungsprozesse über ein Jahr dauern können, stellen wir die Motoren in weniger als einem Monat her.” Der 3D-Druck ermöglicht es, Bauteile, die normalerweise aus Dutzenden zusammengeschweißten Einzelteilen bestehen, als ein solides Stück zu produzieren.

Das Unternehmen hat bereits früher Regierungsaufträge erhalten, darunter einen Vertrag mit dem US Air Force Research Laboratory zur Entwicklung eines Triebwerks für Hyperschall-Starts im letzten Jahr.