In Kürze: Niedersachsen ADDITIV Zentrum, Bionic Smart Factory Lüneburg, 3nrt SSI Slicer

Niedersachsen ADDITIV – Zentrum für Additive Fertigung eröffnet in Hannover

Vergangenes Monat wurde in Hannover das Zentrum für Additive Fertigung “Niedersachsen ADDITIV” offiziell eröffnet. Die Einrichtung wird für drei Jahre mit € 1,2 Millionen von der niedersächsischen Landesregierung gefördert und soll den 3D-Druck serientauglich machen. Geplant sind auch eine Reihe von Informationsveranstaltungen, in denen Experten die Grundlagen der additiven Fertigungsverfahren vermitteln.

Vier Partner haben das Zentrum gemeinsam ins Leben gerufen: Das Laser Zentrum Hannover e. V. (LZH), das Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH (IPH), die Deutsche Messe Technology Academy GmbH sowie die LZH Laser Akademie GmbH.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies sagte bei der Eröffnungsveranstaltung:

„Additive Verfahren wie der 3D-Druck sind eines der großen Zukunftsthemen der Produktionstechnik beim Thema Industrie 4.0. Wir wollen den niedersächsischen Mittelstand stärken und dafür sorgen, dass unsere Unternehmen auf dem Weg zur additiven Fertigung vorangehen. Immer schneller wird es wettbewerbsfähig sein, Komponenten aus Kunststoff oder Metall nicht nur durch Zerspanung, sondern auch durch das sogenannte Drucken herzustellen. Das gilt zunehmend auch für größere Stückzahlen. Mit dem Zentrum wird es möglich sein, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Technologie zu bestimmen. Deshalb unterstützt das Land gerne das neue Zentrum in Hannover.”

Bionic Production AG mit “Bionic Smart Factory” Fabrikskonzept für Produktion mittels 3D-Druck

Die Bionic Production AG wird zum Jahreswechsel 2017/2018 einen neuen Standort im ehemaligen Leuphana-Campus Volgershall in Lüneburg beziehen. Das Unternehmen präsentierte bereits Ende September die Pläne für seine „Bionic Smart Factory“ (BSF), ein Fabrikkonzept für eine komplexe 3D-Druck Produktion. Zentraler Aspekt der BSF ist die bionische Produktgestaltung von Bauteilen und deren wirtschaftliche Fertigung.

„Additive Fertigungsverfahren gewinnen in der Industrie zunehmend an Bedeutung, da neue und individuellere Produkte immer effizienter, das heißt mit möglichst wenig Material in noch kürzerer Zeit hergestellt werden müssen. Additive Fertigung, digitale Geschäftsmodelle und Industrie 4.0 bieten den Unternehmen zusätzliche Einsparpotenziale“, sagt Wolfgang Bülow, CEO der Bionic Production AG, „Mit der Bionic Smart Factory entsteht eine Fabrikstruktur, die bionische Konstruktionen und dadurch enorme Materialeinsparungen ermöglicht. Als Kombination von additiver Fertigung, bionischer Optimierung und Digitalisierung entlang der Prozesskette ermöglicht unsere Fabrik neue Ansätze zur wirtschaftlichen Herstellung individualisierter Produkte.“

Die Bionic Smart Factory ist eine hocheffiziente Produktionsstätte für digitale Produktion und Fertigung, ausgestattet mit 3D-Druckern für verschiedene Materialien sowie Anlagen für nachgelagerte Produktionsschritte. In der geplanten Endausbaustufe werden ca. 20 3D-Drucker in Lüneburg installiert sein. Der Standort ist jedoch nicht nur Produktionsfabrik, welche die additive Fertigung in die gesamte Entwicklungs-, Herstellungs- und Logistikkette integriert, sondern auch Ausgangspunkt für innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Zusammenarbeit mit der Laser Zentrum Nord GmbH.

 

3ntr stellt SSI Slicer Software basierend auf KISSlicer vor

Der italienische 3D-Drucker-Hersteller 3ntr stellt mit dem SSI (Smart Slicing Interface) eine neue Slicing-Software für seine A2 und A4 3D-Drucker vor. Die Software basiert auf dem KISSlicer, einer der bekanntesten und meist genutzen Slicer.

Die industriellen Geräte mit FDM-Technologie können mit bis bis zu 3 Extrudern ausgestattet werden und sind für dein Einsatz in den Bereichen Maschinenbau, Luftfahrt und der Automobilbranche geeignet. Eine Düsentemperatur von bis zu 450°C sowie der beheizte und isolierte Bauraum ermöglichen auch die Verarbeitung von Hochtemperaturmaterialien.

“SSI ist das Ergebnis tausender Entwicklungsstunden sowie Erfahrung im Umgang mit einer der fortschrittlichsten Slicern in der Branche,” sagt 3ntr Gründer und CEO Davide Ardizzoia. “Wir sind selbst industrielle Anwender und verstehen wonach professionelle 3D-Druck-Anwender suchen. Somit wurde von Beginn an das Ziel verfolgt, eines der zugänglichsten, intuitivsten und verlässlichsten 3D-Druck-Erlebnisse zu schaffen. SSI ist ein bedeutender Schritt in diese Richtung: ab sofort können alle SSI-Anwender mit der modernsten Technologie der Industrie mühelos arbeiten.”

3ntr hat zudem kürzlich zwei neue Hardwarekomponenten eingeführt: die Diamant-Carbon-Dauerdruckplatte zum einfachen Entfernen gedruckter Teile sowie eine Wolframkarbid-Düse für abrasive Druckmaterialien.