Medikamente aus dem 3D-Drucker – Zukunftsmusik oder Realität

Verschiedenste Industrien entdecken 3D-Druck für sich und revolutionieren verschiedenste Vertigungsmethoden. Nun springt auch die Pharma-Industrie auf den 3D-Druck-Zug auf.

Calvin Yu-Chian Chen, ein Forscher aus Taiwan, publizierte in dem Magazin Drug Discovery Today ein Manuscript. Dieses trägt den Titel “DrugPrinter: print any drug instantly”, frei übersetzt “Medikamenten Drucker: jedes Medikament sofort drucken”.

Der DrugPrinter soll einzelne Moleküle “drucken”. Die Entwickler versprechen einen funktionsfähigen Prototypen in 5 Jahren und Seriengeräte in 20 Jahren. Doch wie bekommt man ein Atom an genau die Stelle wo es hin soll? In dem Paper sprechen die Forscher von vier Möglichkeiten. Erste Option wären “Optical tweezers”, also Pinzetten aus Licht zwischen den Lichtstrahlen würde das Atom gehalten werden. Andere Optionen wären ein kleines Plasma “Gefängnis”, das Atom hätte nur einen kleinen Ausgang, der es an die vorgesehene Position leitet, eine Art Roboterarm oder per Elektromagneten. Alle Möglichkeiten sind noch nicht für diese Anwendung vollständig erforscht.

Andere Forscher, wie Professor Lee Cronin von der Glasgow Universität, finden diese Idee am Papier sehr interessant, sind sich aber nicht sicher, wie die Moleküle unter den Umständen zusammen halten sollen. Die Vorstellung hat im Moment noch etwas “Magisches”.

Lee Cronin:

If it works, it will redefine nanotechnology as it should have been.

Professor Lee Cronin selbst forscht an einem Prototypen für einen 3D-Drucker, der chemische Verbindungen auf Molekularer Ebene schaffen kann.

Hier finden Sie den kompletten Bericht.

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