3D-Druck-Verfahren könnte Prothesen weltweit verfügbar machen

Britische Forscher haben eine Methode zur Herstellung von Prothesen mittels 3D-Druck entwickelt. Laut der Loughborough University könnten Prothesen für Beinamputierte damit schon bald vor Ort in Krankenhäusern oder sogar zu Hause produziert werden.

Mithilfe moderner 3D-Scanning-Technologien und einer speziellen Software lassen sich die Körpermaße exakt vermessen. Daraus generiert man ein individuelles Designprofil, das zur Fertigung direkt auf einem 3D-Drucker ausgegeben werden kann.

Im Gegensatz zur zeitaufwendigen manuellen Herstellung dauert dieser digitale Prozess gerade mal 8 Stunden. Zudem sind minimalinvasive Anpassungen der Passform ohne Neuanfertigung einer Gussform möglich, was den Komfort steigert.

Besonders in schwer erreichbaren Regionen könnten laut Projektleiterin Simin Li dezentrale 3D-Druck-Kapazitäten die Versorgung mit Prothesen künftig deutlich verbessern. Gesundheitsexperten müssten dann lediglich den Body-Scan prüfen und das Design freigeben, damit Patienten ihre maßgefertigte Prothese lokal ausdrucken können.

Die Loughborough University sieht in der Computer-gefertigten Medizintechnik großes Potenzial, Gesundheitsversorgung für Behinderte auch in weniger entwickelten Ländern zu dezentralisieren und massiv zu verbessern.

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