3D-Drucker unterstützt Universitätsklinikum in Essen

Wie andere Spitäler auch setzt das Universitätsklinikum in Essen auf 3D Drucker zur Operationsvorbereitung und Planung von komplizierten Eingriffen. Es konnte bereits ein Kopf eines Patienten vollständig als 3D-Modell gescannt und anschließend mit dem 3D-Druck ausgedruckt werden.

Für das Projekt wurde eine eigene Software entwickelt die aus den 3D-Modellen auch wirklich ausdruckbare Objekte erzeugt. Verantwortlich für das Projekt war Dr. Adrian Ringelstein, der zusammen mit Kollegen diese Technik für das Universitätsklinikum entwickelt hat. Die Software die entwickelt wurde, heißt „Virtuelle Fusion“. Damit kann man unter anderem verschiedenen 3D Objekte zusammenfügen, zum Beispiel Fragmente nach einem Knochenbruch und Fixierungen für diese Fragmente.

Wir hoffen, dass sich unsere Kollegen mit den beiden Hilfsmitteln künftig noch besser auf die Eingriffe vorbereiten können

Für welche Eingriffe sich das Verfahren bewährt wollen die Ärzte der Uniklinik Essen mit rund 100 Eingriffen feststellen. Bisher wurde bereits ein Schädel eines Patienten ausgedruckt. In rund zehn Stunden entstand ein 20 Zentimeter hoher und 15 Zentimeter breiter Schädel, dieser wog rund 250 Gramm. Ebenfalls gedruckt wurde ein Aneurysma, das ist eine Ausweitung eines Blutgefäßes (ähnlicher eine Blase). Aneurysmen sind gefährlich da sie unter bestimmten Umständen reißen können und dann lebensgefährliche innere Blutungen entstehen. Am 3D gedruckten Modell konnten die Ärzte vor der OP besprechen und planen, wie das Aneurysma entfernt werden sollte.

Eine sehr ähnliche Methode wird auch in anderen Spitälern eingesetzt, zum Beispiel in London für chirurgische Eingriffe oder in Hong Kong zur Planung von Herz-OPs.