Forscher entwickeln Material zur 3D-Gewebereperatur

Forscher aus Russland haben ein Material entwickelt mit dem es in Zukunft möglich sein könnte Gewebeschäden auszubessern. In Zukunft sollen damit nicht nur Schäden an Bindegewebe sondern auch an Organen behoben werden können.

Seit 2013 fördert Russland mit dem Project 5-100 verschiedenen Forschungen im Land. Ziel des Projektes ist es die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen spezialisierten Instituten zu fördern, um neue Forschungserkenntnisse zu schaffen.

Präklinische Studien konnten zeigen, das ein 3D Schwamm, der mit Knochen verbunden wird nach und nach mit Knochen überwachsen wird. Das hat die Forscher dazu animiert einen Schritt weiter zu gehen: auch bei Muskel und Lebergewebe konnte ein Wachstum festgestellt werden.

Damit das funktioniert muss zuerst einen 3D Polymer-Matrix erschaffen werden. Diese wird dann an der entsprechenden (geschädigten) Körperstelle befestigt. Damit der Körper die Polymer-Matrix nicht abstößt werden hochgradig biokompatible Materialien verwendet. Je nach verwendeten Materialien kann sich die Matrix unter Umständen sogar vollständig auflösen und wird vom Körper mit natürlichen Gewebe ersetzt.

We are not deceiving nature, we are just helping it to cope with a medical problem

Durch diese Entwicklung könnten in Zukunft schwere Eingriffe an Knochen (mit Titan-Implantaten) wenigstens Teilweise verhindert oder abgemildert werden. Auch Verletzungen an Muskeln oder der Leber könnten damit geheilt werden – mit herkömmlichen Methoden ist das nur eingeschränkt (falls überhaupt) möglich.