Forscher entwickeln tragbaren 3D-Bioprinter zur Behandlung von Verletzungen der Skelettmuskulatur

Eine Gruppe von biomedizinischen Ingenieuren und Forschern hat einen tragbaren 3D-Bioprinter entwickelt, der Chirurgen bei der Durchführung von chirurgischen Eingriffen am Bewegungsapparat möglicherweise helfen kann.

Der von Dr. Ali Tamayol, einem außerordentlichen Professor an der Universität von Connecticut, entwickelte Bioprinter ermöglicht es Chirurgen, auf Hydrogel basierende Gerüste – oder Materialien, die das Zell- und Gewebewachstum unterstützen – direkt in die geschwächten Bereiche der Skelettmuskulatur einzubringen. Die Technologie kann potenziell bei der Behandlung von Muskelvolumenverlust (Volumetric Muscle Loss, VML) eingesetzt werden, insbesondere in Fällen, in denen sich die Standard-Rekonstruktionschirurgie als unzureichend erwiesen hat.

Die Forscher entwickelten ihren eigenen tragbaren Bioprinter. Dieser ist teilautomatisiertesund ist in der Lag Biomaterialien kontinuierlich zu extrudieren. Es ist eine Lichtquelle integriert, welche die Vernetzung der extrudierten Bio-Tinte ermöglicht. Der Drucker ist leicht zu steuern und kann zur Erstellung hochpräziser Strukturen mit unterschiedlichen Dicken verwendet werden. Darüber hinaus wird in der Studie auch die Kompatibilität des tragbaren Bioprinters mit verschiedenen Arten von Bio-Tinten und seine Fähigkeit, auf nicht flache Oberflächen zu drucken, detailliert beschrieben.

Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Arbeit in der Zeitschrift Applied Bio Materials der American Chemical Society. Das Paper mit dem Titel “In Situ Printing of Adhesive Hydrogel Scaffolds for the Treatment of Skeletal Muscle Injuries” kann hier abgerufen werden.

Erst im Februar haben wir auch von Forschern der University of Toronto (UoT) und vom Sunnybrook Health Sciences Centre berichtet, welche ebenfalls ein tragbares Gerät, welches 3D-Bioprints von Haut erstellen kann, um damit Verbrennungswunden zu behandeln, entwickelten.