Spanische Wissenschaftler nutzen Bioprinting zur Herstellung von Knorpel- und Knochengewebe

Wissenschaftler und Ingenieure der Universität Complutense de Madrid in Zusammenarbeit mit dem Spanischen Rat für wissenschaftliche Forschung (CSIC) haben es geschafft, 3D-gedrucktes Knochengewebe herzustellen.

Das Knochen- und Knorpelgewebe-Bio-Druckverfahren, nutzt ein 3D-Druckgitter aus Polycaprolacton (PCL). Nach dem Extrahieren aus dem vorhandenen Gewebe können die Zellen eines Patienten in dieses Gitter mit einer Nadel eingesetzt werden. Diese Zellen beginnen dann, sich im PCL-Gitter zu vermehren und bilden Gewebe.

Das Gewebe kann dann auf zwei verschiedene Arten in den Patienten implantiert werden. Zum Einen kann das Zell- versetzte Gitter direkt in einen Knochen- oder Knorpelbruch eingesetzt werden und im Körper wachsen. Bei der anderen Methode werden die Zellen im Labor zu einem vollständigen Gewebe gezüchtet, welches dann als ganzes implantiert wird. Durch die Verwendung der körpereigenen Zellen des Patienten wird das Risiko einer Abstoßungsreaktion stark verringert.

Die Technologie, die in der Forschung verwendet wurde, wurde von der spanischen Elektronikfirma BQ gespendet. Ein Hephestos 2 und ein Witbox 2 wurden von der Firma zusammen mit erweiterten technischen Support und Unterstützung zur Verfügung gestellt.

Diese innovative Forschung könnte in Zukunft dazu beitragen Osteoporose und andere degenerative Zustände zu behandeln und könnte die Notwendigkeit verringern, Tiere für Labortestung zu verwenden.

Bevor das neue Bioprinting- Gewebe jedoch am Menschen angewandt werden kann, müssen noch verschiedene Tests durchgeführt werden. Die Phase der klinischen Studien wird hoffentlich in 2 Jahren erreicht.