Stratasys und Ricoh starten klinische Studie über 3D-Druck in der orthopädischen Onkologie

Stratasys Ltd. und Ricoh USA, Inc. haben den Beginn einer klinischen Studie angekündigt, in der der Einsatz von patientenspezifischen 3D-gedruckten Modellen für die orthopädische Onkologie untersucht wird. Diese Studie zielt darauf ab, die Wirksamkeit dieser Modelle für die präoperative Planung und Tumorentfernung im Vergleich zur aktuellen Standardmethode, die ausschließlich auf CT- oder MRT-Bildern basiert, zu bewerten.

Ziel der gemeinsamen Forschung ist es, mögliche Verbesserungen der chirurgischen Ergebnisse nachzuweisen, darunter eine Reduzierung des Blutverlusts, kürzere Operationszeiten sowie ein geringeres Risiko für Komplikationen. Hierzu werden die klinischen Ergebnisse einer Versuchsgruppe, in der Tumore mithilfe von 3D-gedruckten Modellen entfernt werden, mit denen einer Vergleichsgruppe, die ausschließlich auf bildgebende Verfahren setzt, verglichen.

“Unsere ständige Aufgabe ist es, die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern, und das fängt bei der präoperativen Planung an”, sagte Kyle K. VanKoevering, MD Associate Professor, Otolaryngology – Head and Neck Surgery, Ohio State Wexner Medical Center. “Wir freuen uns darauf, an dieser Studie teilzunehmen und zu untersuchen, wie 3D-gedruckte Modelle dem medizinischen Personal helfen können, sich besser auf Operationen vorzubereiten und die Patientenaufklärung zu verbessern.”

Die Vorteile der 3D-gedruckten Modelle für die präoperative Planung sind vielfältig und betreffen sowohl das medizinische Personal als auch die Patienten. Chirurg*innen profitieren von einer verbesserten und fundierteren Planung vor der Operation, was komplexe Eingriffe effizienter und wirtschaftlicher macht. Im Gegensatz zu den Einschränkungen von Computerbildern ermöglichen die lebensgroßen physischen Repliken eine präzise Darstellung der Patientenanatomie, was die Simulation von Eingriffen und die Präzision der Tumorentfernung verbessert.

“Als einer der Standorte, die an dieser Studie teilnehmen, stehen wir an vorderster Front, wenn es darum geht, neue Technologien zu demonstrieren, die die Patientenversorgung vorantreiben und die Gesundheitsergebnisse verbessern können”, sagte Dr. Aws Hammad, klinische Fakultät für orthopädische Chirurgie am Corewell Health William Beaumont University Hospital. “Die Bewältigung der Herausforderungen, die mit Knochensarkomen einhergehen, und die Nutzung der Möglichkeiten der patientenspezifischen 3D-Modellierung sind ein bedeutender Schritt nicht nur in der Aufklärung, sondern auch als Hilfsmittel für präzisere chirurgische Eingriffe.”

Darüber hinaus tragen die genauen 3D-gedruckten Modelle dazu bei, geplante Verfahren besser zu kommunizieren und den chirurgischen Prozess erheblich zu verbessern, was sich positiv auf die Patientenaufklärung und -erholung auswirkt.

Erez Ben Zvi, VP Medical bei Stratasys: “Die Zusammenarbeit bringt beispiellose Erfahrung und Innovation in der medizinischen Bildgebung und im 3D-Druck zusammen und könnte, wenn sie erfolgreich ist, anatomische Modelle als neuen Standard für die Patientenbehandlung bei der Entfernung von Knochentumoren etablieren.”

Die prospektive, multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie soll über 12 Monate laufen und bis zu 150 Probanden an drei Standorten umfassen. Die Ohio State University Wexner Medical Center und Corewell Health in Michigan haben bereits ihre Teilnahme zugesagt.

Gary Turner, Managing Director, Additive Manufacturing, Ricoh USA, Inc. kommentiert: “Wir freuen uns sehr, diese wichtige klinische Studie gemeinsam mit unseren langjährigen Partnern bei Stratasys zu unterstützen, um die potenzielle Wirkung der patientenspezifischen 3D-Modellierung weiter zu demonstrieren und die Einführung dieser Technologie zu beschleunigen, um einer breiteren Bevölkerung besser zu dienen.”