US Patent Reform definiert erstmals Open Source Hardware

Patentreform
Die aktuelle Patent Reform in der USA erstmals auch eine Definition der Open Source Hardware erstellt. Die Definition wurde von einer Expertenrunde, bestehend aus Hackern und Wirtschaftstreibenden in einer Version 1.0 erlassen, und soll zukünftig Designern die Möglichkeit geben zwischen einem Patent oder eines Open Source Designs zu wählen. Die aktuelle Version 1.0 stellt derzeit noch keine Regelung für Lizenzen dar, die erst in einem weiteren Schritt definiert werden müssen.
Wird das Open Source Design gewählt ist die Verbreitung, Weiterverarbeitung und Änderung aller Informationen zum Design für jedermann frei. Obwohl dies auch als Art Anti-Patent gesehen werden kann, ist eine wirtschaftliche Nutzung der Informationen, wie auch bereits heute bei der Open Source Software, weiterhin möglich.

Schaden oder Nutzen
Designer und Institute wie beispielsweise Universitäten, werden zukünftig genau überlegen müssen wie die rechte von Entwicklungen geregelt werden sollen. Da gerade in der USA Universitäten von ihren Patenten oft finanziell abhängig sind, könnte durch Open Source eine wichtige Einnahmequelle verloren gehen. Andererseits könnte die Entwicklung von Design-Ansätze und Entwürfen durch eine Freistellung auch erst richtig in Schwung kommen und vergleichbar mit Open Source Software (z.B.: Linux/Apache/MySQL/PHP) neue Wirtschaftszweige gründen.

Open Source bei 3D-Druck
Besonders interessant ist die Patentfrage in der Welt der 3D-Druck-Technologie. Open Source Hardware, die auch bereits kommerziell genutzt wird, ist bereits mit dem RepRap Projekt vorhanden. Spannend wird auch die Regelung der Rechte bei druckbaren Objekten, die bereits heute schon über Thingiverse veröffentlicht werden. Die Open Source Hardware Definition müsste theoretisch auch dafür gültig sein.

In wie weit die US Definitionen zukünftig auch in Europa übernommen werden ist derzeit noch offen.

Link: Weiterführender Bericht auf Blogging Innovation