3D-gedruckter Roboter knackt Tresor in Rekordzeit

Auf der DEF CON, eine der größten Veranstaltungen für Hacker die vergangenes Wochenende wieder in Las Vegas über die Bühne gegangen ist, sorgte ein DIY-Roboter für eines der Highlights. In der Rekordzeit von nur 30 Minuten gelang es dem Roboter ein Tresorschloss zu knacken.

Entwickelt von Nathan Seidle, Bastlergenie und Gründer des Online-Stores SparkFun für Elektronikkomponenten, besteht der Open Source Roboter neben 3D-gedruckten Bauteilen aus einem Arduino, einem Motor und einer Reihe von Sensoren.

Umgerechnet rund € 170 kostet die selbst gebastelte Maschine, die bei einer Demonstration auf der DEF CON vergangene Woche das Zahlenkombinationsschloss eines Safe des Herstellers Sentry in nur einer halben Stunde geknackt hat. Der mittels Magnet an der Tresortüre befestigte Roboter arbeitet dabei nach der Brute-Force-Methode und probiert alle potentiellen Kombinationen durch, bis die korrekte gefunden wird. Vergleichsweise würde laut Seidle ein Mensch dazu bis zu 115 Tage brauchen.

Anstoß zu dem Projekt war ein Tresor den seine Frau günstig vom Vorbesitzer erworben hatte, da die Kombination zum Öffnen nicht mehr bekannt war. Mit seinem Selbstbau-Roboter gelang es ihm den Tresor in nur 15 Minuten zu öffnen.

Möglich wurde diese kurze Zeitspanne durch einige Tricks auf die der Bastler gestoßen ist, als er den Tresor genauer unter die Lupe genommen hatte. Beispielsweise lässt sich das Schloss auch öffnen, wenn eine der drei Zahlen entweder um eine Zahl höher oder niedriger ist. Zudem kann nach Feststellung der ersten beiden Zahlen die dritte sofort ermittelt werden. Dies erklärt sich dadurch, dass die richtige Kerbe der Räder etwas schmaler ist als die übrigen. Somit konnte Seidle die möglichen Kombinationen von einer Million auf nur einige Tausend reduzieren.

In folgendem Video erklärt Seidle die Funktionen seines Open-Source-Roboters genauer:

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden