Schuhindustrie entdeckt Rapid Manufacturing mittels 3D-Drucker

Bereits Anfang des Jahres experimentierte die Schuhdesignerin Marloes ten Bhömer mit unterschiedlichen Produktionsmethoden die auch 3D-Drucker umfassten. Der von ihr erfundene Rapidprototypeshoe wurde dabei mit einem Objet Connex 500 produziert und verfolgte das Ziel individuell angepasste Designerstücke zu produzieren.

Mit demselben Drucker, mit dem eine besonders hohe Druckauflösung erzielt werden kann, produziert auch Adidas (wir berichteten) Schuhe. Der Textilhersteller verwendet den Objet Drucker allerdings nur für Prototypen, die jedoch bereits so detailgenau sind, dass damit Tests gemacht werden können.

Bauhaus- Universität Weimar

Nun haben sich zwei weitere Projekte dieser jungen Entwicklung angeschlossen. So haben die zwei jungen Produktdesigner Jennifer Rieker (26) und Daniel Scheidler (28) von der Bauhaus- Universität Weimar, im Rahmen des Projekts “Zolix” eine passgenaue Sandale auf der Rapid.Tech Fachmesse für schnelle kostengünstige Produktionsverfahren vorgestellt. Wie auch bereits bei anderen Versuchen, kämpfen auch die beiden noch mit den vergleichsweise hohen Produktionskosten von etwa 50 Cent pro Kubikzentimeter Kunststoff.

TNO Forschungsinstitut

Auch der Niederländer Marc van der Zande vom Forschungsinstitut “TNO – innovation for life” hat gemeinsam mit dem Designer Sjors Bergmans von “Sjors Bergmans Concept Design” im Rahmen des Schuhkonzept “Head over Heels” einen Schuh vorgestellt der zu 100% via laser sintering hergestellt wurde. Die Besonderheit an diesem Projekt ist ein flexibles Element im inneren des Schuhs der den Schuh biegsam und bequem macht.

Die Möglichkeit von 3D-Druckern sind für den Bekleidungssektor deshalb so interessant, weil diese Produktionsart das maschinelle Produzieren von individuellen, maßgeschneiderten Objekten ermöglicht. Viele Produzenten rechnen mit einem Wandel der Produktionstechniken in naher Zukunft, die noch weiter als bisher, in Richtung Individualisierung von Produkten geht. Aktuell kämpft man jedoch mit sehr hohen Produktionskosten die derzeit noch bei 3D-Drucker anfallen. Mit der weiteren Entwicklung der Rapid-Manufacturing Industrie und der damit einhergehenden Kostenreduzierung könnte diese Produktionsform jedoch in wenigen Jahren herkömmliche Methoden ablösen.

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