3sat-“makro”-Dokumentation: 3D-Druck und wie er die Industrie verändert

Wo heute noch gefräst, gegossen und geklebt wird, soll der 3D-Druck bald die traditionelle Fertigung ersetzen. Komplexe und leichtere Designs werden realisierbar, die enorme Mengen an Material, Abfall und Energie einsparen. Wenige Pioniere machen dies vor. Die “makro”-Dokumentation “Revolution aus dem Drucker” von Kristin Siebert zeigt am Freitag, 17. Mai 2019, um 21.00 Uhr in 3sat, was mit der neuen Fertigungstechnik schon möglich ist.

An der Uniklinik in Mainz üben Gefäßchirurgen vor Operationen an Modellen, die aus einem Hochleistungs-3D-Drucker entstehen. Die Chirurgen drucken beispielsweise verformbare Aortenmodelle, mit denen sich komplizierte Eingriffe an der Hauptschlagader im Vorfeld durchspielen lassen. Die Sicherheit bei den Eingriffen wird dadurch enorm erhöht. Für die Herstellung der flexiblen Aorten auf Basis einer speziellen Polymer-Kunststofftechnik benötigt man umfangreiche Bilddaten. Diese liefern Untersuchungen mittels Computertomographie, 3D-Echographie oder Magnetresonanztomographie.

Auch in der Luftfahrt, wo es auf jedes Kilo Gewicht ankommt, spielt der 3D-Druck bereits eine Rolle. Im A350 werden schon mehrere 1000 gedruckte Teile verbaut.

Weggeworfenen Plastikflaschen will das Start-Up Reflow in Amsterdam einen neuen Nutzen verleihen. Das PET-Material eignet sich hervorragend für den 3D-Druck, zum Beispiel für den großen Markt der Prototypen und Lifestyle-Produkte wie etwa Sonnenbrillen. Die amerikanische Firma Carbon arbeitet daran, zukünftig kundenindividuelle Schuhe zu drucken, die nicht auf dem Müllberg landen, sondern wieder zu neuem Druckmaterial verflüssigt werden können.