Lufthansa Technik setzt auf Zukunftstechnologie von EOS und erwirbt als erster Kunde deren EOSTATE MeltPool Lösung

Ende letzten Jahres führte EOS, weltweiter Technologie- und Qualitätsführer für High-End-Lösungen im Bereich der Additiven Fertigung (AM), mit EOSTATE MeltPool eine Erweiterung seines Systems EOS M 290 für das Direkte Metall Laser Sintern (DMLS) ein. Dieses ermöglicht eine automatisierte, intelligente Prozessüberwachung in Echtzeit – pro Schmelzpunkt, pro Schicht, pro Bauteil. Damit schafft es die Voraussetzungen für eine automatische Überwachung des Schmelzbades und ermöglicht einen Blick in das Bauteil während des Bauprozesses. So kann in der Zukunft ein ganz neues Qualitätssystem aufgebaut werden.

Die Lufthansa Technik ist der erste Kunde, der über die komplette EOSTATE MeltPool Lösung verfügt. Udo Behrendt, Key Account Manager bei EOS betont:

„Wir freuen uns, mit der Lufthansa Technik einen innovativen Partner aus der Industrie begrüßen zu können, mit dem wir gemeinsam unsere Technologie für die hohen Anforderungen bei der Reparatur von Luft- und Raumfahrtbauteilen weiterentwickeln.“

Simon Feicks, Projektleiter additive Fertigung, Engine Services bei der Lufthansa Technik, dazu:

„Wir haben uns für die Lösung von EOS aus mehreren Gründen entschieden. Das zugrunde liegende Metallsystem EOS M 290 überzeugt durch seine Prozessstabilität. Die Technologie hat sich schon jetzt bei Triebwerksherstellern bewährt. Im Entscheidungsprozess hat uns vor allem diese Kombination der Kernkompetenzen von EOS überzeugt. Wir werden uns auf dieser Basis auf zukünftige, für die additive Fertigung optimierte Bauteilgenerationen vorbereiten, um im Markt weiterhin unsere Führungsposition gegen den starken Wettbewerb verteidigen zu können.“

Der pulver-basierte Prozess von EOS ergänzt das bereits etablierte Lufthansa Technik-Portfolio an additiven Fertigungsverfahren und ist im Hinblick auf zukünftig additiv hergestellte Triebwerksbauteile ein elementarer Bestandteil neuer Reparaturprozesse. Mit EOSTATE MeltPool führt das Unternehmen eine wesentliche Qualitäts-Management-Komponente im Prozess ein, die in Zukunft zu einer lückenlosen Qualitätskontrolle im Aufbauprozess beitragen soll. Die DMLS Technologie eröffnet im Vergleich zu anderen, bei der Lufthansa Technik eingesetzten additiven Fertigungsverfahren neue Potentiale, die bisher nicht umsetzbar waren: so ergänzen Netshape Geometrien und die Realisierung von internen Kavitäten das Reparaturportfolio optimal.

Im Bereich Triebwerke fokussiert sich die Lufthansa Technik auf einen hybriden Reparaturansatz. Feicks erläutert, dass man sich auf den Tag vorbereiten will, wenn additiv gefertigte Bauteile der neuen Triebwerksgenerationen in deren Shops für die Triebwerksreparatur ankommen, damit man dem Kunden diese Reparaturen kosteneffizient und qualitätsoptimiert anbieten kann. Er ergänzt:

„Wir verzeichnen bereits erste Erfolge im Vorrichtungsbau. Wir konnten Vorlaufzeiten reduzieren und Kosten senken. Dennoch erfordert diese Technologie ein Umdenken unserer Mechaniker, Konstrukteure und Ingenieure. Genau aus diesem Grund ist neben der Installation des Systems auch die Weiterbildung und Förderung unserer Mitarbeiter ein wesentlicher Bestandteil auf dem vollumfänglichen Einsatz des industriellen 3D Drucks.“

Feicks abschließend:

“Die Additive Fertigung ist für die Lufthansa Technik ganz klar eine Zukunftstechnologie. Es ist Zeit umzudenken. Aus dem vollen Fräsen war gestern. Heute wird selektiv dort aufgebaut, wo es gebraucht wird. Auch Ressourceneffizienz spielt eine wichtige Rolle. Wir wollen uns nicht mehr von Werkzeugen einschränken lassen. Die Grenzen der Fertigungsvarianz werden verschoben und wir blicken in eine Zukunft, die wir alle noch lernen müssen zu verstehen.“

Über Lufthansa Technik
Der Lufthansa Technik Konzern gehört mit über 30 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften sowie mehr als 25.000 Mitarbeitern weltweit zu den bedeutendsten Anbietern flugzeugtechnischer Dienstleistungen. Das Angebot von Lufthansa Technik umfasst das gesamte Service-Spektrum für Verkehrsflugzeuge in den Bereichen Wartung, Reparatur, Überholung, Modifikation und Umrüstung, Triebwerke und Komponenten.