NextGen-Metall-3D-Druck mittels ADAM-Verfahren

Neues Verbundprojekt am Kunststoff-Institut Lüdenscheid zum Thema der generativen Verfahren. Das Projekt, in dem die Teilnehmer befähigt werden sollen das ADAM-Verfahren technologisch und wirtschaftlich zu betrachten, wird im Juli 2020 mit einem Jahr Laufzeit starten.

Die generativen Fertigungsverfahren für metallische Werkstoffe, wie SLM oder MPA, haben sich inzwischen am Markt etabliert. Mit dem ADAM-Verfahren (Atomic Diffusion Additive Manufacturing) kommt ein neues dazu, welches mit einzigartigen Eigenschaften auftrumpft. Die Kombination aus Filamentdrucker und Sintereinheit gibt dem Nutzer beispielsweise die Möglichkeit Hohlräume mit komplexen Strukturen oder Topologieoptimierungen komplett geschlossen zu produzieren. Dabei wird ein Metallpulver innerhalb eines Bindemittels aus Kunststoff als Filament klassisch im Strangablegeverfahren verarbeitet und anschließend gesintert. Die Bauteile schrumpfen während des Sinterns um ca. 20% und erreichen 99,7% Dichte des eingesetzten Materials. Dazu stehen diverse Stähle und Edelstähle sowie Kupfer und auch eine Titanlegierung zur Verfügung.

Das Projekt beschäftigt sich mit den grundlegenden Möglichkeiten des ADAM-Verfahrens hinsichtlich der Werkzeug- und Verfahrenstechnik. Es werden Aspekte wie die Oberflächenbearbeitung (Polieren, Erodieren, Ätzen, etc.) oder auch Beschichtungspotenziale geprüft. Zusätzlich wird den Projektteilnehmern die Möglichkeit zur eigenen Erprobung gegeben. Es wird jedem Teilnehmer zusätzlich zu den Projektkosten ein Pensum von 60 Stunden Maschinenverfügbarkeit zur Verfügung gestellt, welches frei und individuell genutzt werden kann, um das Verfahren auf die Probe zu stellen.

Weitere Infos: Matthias Korres, B.Eng., Tel.:  +49 (0) 23 51.10 64-174, korres@kunststoff-institut.de