Getestet: Ashampoo 3D CAD Architecture 6 und 3D CAD Professional 6

Von Ashampoo haben wir die Software Ashampoo 3D CAD Architecture 6 und Ashampoo 3D CAD Professional 6 zum Testen erhalten. Wir haben die Software in unserem Test ausführlich verwendet und möchten jetzt unsere Erfahrungen damit weitergeben. Eines Vorweg: Beide Programme sind eher zum Erstellen von Gebäudeplänen gedacht als für generelles 3D Modellieren.

Begonnen habe ich den Test natürlich mit dem Download und der Installation der beiden Programme. Die “normale” Version hat ca. 1.6 GB und die “professional” Version hat rund 1.8 GB – also sind beide Programme nicht sonderlich groß und der Download erfolgt zügig. Die Installation ist bei beiden Programmen identisch aufgebaut und lässt sich ohne Probleme durchführen.

Nach der Installation kann man entweder den Produktschlüssel eingeben oder die Software erst kostenlos Testen (hierfür ist möglicherweise eine Registrierung erforderlich) – der maximale Testzeitraum beträgt 40 Tage. Wer noch nie mit der Software gearbeitet hat, kann sie also erst testen, bevor man sie kauft.

Beim Programmstart wurde ich aufgefordert zwischen dem klassischen und dem modernen Design auszuwählen. Da das klassische Design mich sehr an alte Zeiten (Windows XP) erinnert hat habe ich das moderne Design gewählt. Beim ersten Start war ich dann doch etwas verblüfft, trotz ‘modernem’ Design sah das Programm ganz und gar nicht so modern aus – was die Screenshots auch gut zeigen.

Der Grundriss für ein Gebäude ist schnell erstellt, als Hilfe gibt es auch einen Assistenten. Allerdings hab ich es schon mit wenigen Klicks geschafft den Assistenten zu überfordern und eine sehr merkwürdige Dachkonstruktion zu erstellen – zugegeben einem Ashampoo 3D CAD Experten passiert das natürlich nicht, der weiß schon im Vorhinein was möglich ist und was nicht. Für Anfänger kann der Einstieg aber recht fordernd sein.

Gut gefallen hat mir das man zum Beispiel die Dicke der Mauern genau definieren kann, jedoch nicht nur die Dicke sondern auch die genaue Zusammensetzung (Ziegel, Dämmstoffe, Fassade, …) – das macht einen professionellen Eindruck und ist zum Zeichnen wirklich nutzbarer Plänen natürlich erforderlich.

Wer sich erst einmal an die Software eingearbeitet hat wird damit auch gut zurecht kommen. Einzig die nicht so tolle Nutzeroberfläche (UI) hat mich immer wieder gestört. Irgendwie wirkt die Benutzeroberfläche auf mich ein bisschen veraltet.

Man kann auch Solarzellen auf das Dach anbringen und die Leistung, welche die Solarzellen zirka bringen werden, wird von der Software berechnet. Wer ausreichend Zeit mitbringt kann auch feinste Details wie Küchen, Lampen, Pflanzen, TV Geräte, Steckdosen und vieles mehr mit einbringen – eben alles was eine Software zur Planung von Gebäuden braucht. Was die Software nicht kann sind statische Berechnungen, welche Mauern tragend ausgelegt werden und welche nur zur Raumabgrenzung da sind.

Die ‘normale’ Version von Ashampoo 3D CAD ist für 80€ erhältlich während die Ashampoo 3D CAD Professional 300€ kostet. Die genauen Unterschiede zwischen den beiden Version kann auf der Website von Ashampoo nachgelesen werden – für Einsteiger wird aber vermutlich die günstigere Version ausreichend sein.

Leistungstechnisch fordert Ashampoo 3D CAD übrigens nicht sehr viel, so lief die Software ohne Probleme auf meinem Ultrabook mit i7 Prozessor und ohne Grafikkarte. Andere Produkte brauchen deutlich mehr Leistung und meist auch eine entsprechende Grafikkarte, liefern dafür aber auch eine höhere Bildqualität.

Wer selber einen Raum oder ein Gebäude planen will kann durchaus zu Ashampoo 3D CAD greifen. Für den Preis von 80€ bzw. 300€ für die Pro-Version erhält man eine durchaus verwendbare Software – für Architekten oder andere die die Software beruflich verwenden, wird wahrscheinlich ein noch professionellere, teurere Software wie zum Beispiel ArchiCad eher in Frage kommen.