Sandvik ermöglicht kommerzielle Hartmetalldrucke mittels patentiertem Verfahren

Sandvik baut ihr Angebot aus und stellt ein 3D gedrucktes Hartmetall vor, das eine gesteigerte Abnutzungsresistenz auszeichnet. Dies wird ermöglicht durch ein einzigartiges Pulver, das durch einen patentierten Prozess von führenden Experten entwickelt wurde.

Mit über 160 Jahren an Materialexpertise und einem weiten Spektrum an Metallpulvern am Markt, hat Sandvik seit 1932 an Hartmetallen gearbeitet. Jetzt haben sie ihr Angebot erweitert, um auch 3D gedruckte Teile in ihren Hartmetallen zu inkludieren.

Hartmetalle haben wegen ihrer Zusammensetzung einzigartige Eigenschaften, weshalb sie in vielen Industriegebieten zum Einsatz kommen, wie beim Metallschneiden, dem Ackerbau oder der Lebensmittelindustrie. Doch wegen ihrer außerordentlichen Härte sind derartige Metalle für viele Maschinen schwer zu bearbeiten, besonders bei komplexen Geometrien. Aus diesem Grund bietet Sandvik jetzt 3D gedruckte Bauteile auf Kommerzieller Basis an, bei dem jedes Pulver durch ein geschütztes Verfahren erstellt wird. Dadurch wird ein höchstmaß an Freiheit bei dem Design und gleichzeitig minimale Materialverschwendung gewährleistet.

Im Zuge von Sanviks “Planen, Drucken, Perfektionieren”-Ansatz, gibt der Hersteller an, dass das Drucken nur einer der sieben Schritte ist, den man perfektionieren muss, um den Prozess der additiven Fertigung zu industrialisieren, und dass die Perfektion des Materials der Erste, wenn nicht der wichtigste Schritt ist.

Anders Ohlsson, führender Produkt Manager bei Sandvik Additive Manufacturing, sagt:

“Der wichtigste Teil unseres Prozesses ist die Arbeit mit Pulvern mit den pefekt zugeschnittenen Eigenschaften. Allem voran ist eine hohe Dichte ausschlaggebend für die Qualität, die man erreichen kann mit Bezug auf Eigenschaften und Geometrien. Sandvik hat sowohl ein Pulver, als auch ein Verfahren entwickelt, das einzigartig ist. Meiner Ansicht nach sind kommerzielle Pulver da um Dinge zu machen, die cool aussehen – aber nicht so gut funktionieren. Unsere Puder sind optimiert um Dinge zu drucken, die wunderbar aussehen und gut funktionieren – und für deren tatsächlichen Nutzen passen, und für die Serienproduktion. Es ist auch erwähnenswert, dass die Möglichkeit mit Hartmetall zu drucken den Zeitraum bis zur Markteinführung drastisch reduziert. Prototypisierung hat früher 6-12 Monate gedauert – und heutzutage dauert diese nur wenige Wochen. Hartmetall ist eines der härtesten, wenn nicht das härteste Material, das heutzutage in 3D-druckbarer Form verfügbar ist. Wenn Sie die additive Fertigung in Ihrem Unternehmen implementieren, eliminieren Sie im Grunde alle bisherigen Designbeschränkungen – und können sich auf das Design von Teilen mit deren betrieblichen Bedürfnissen und Anforderungen konzentrieren, ohne Anpassung an
bestimmte Formen oder Geometrien. Ein Beispiel ist diese Drahtziehfeder aus einem kürzlich durchgeführten Forschungs- und Entwicklungsprojekt in
unserer Werkstatt. Die spiralförmigen Kühlmittelkanäle mit geschlossenem Kreislauf ermöglichen eine effiziente Kühlung der Spitze, während der Draht trocken bleibt. Ohne additiver Fertigung wäre dies nicht zu erreichen gewesen. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Hartstoffen ist die Tatsache, dass diese Legierungen oft dünnflüssig sind,
bis zu einem gewissen Grad spröde – während Hartmetall, welches aus einer Matrixstruktur hauptsächlich aus Kobalt und Wolframkarbid besteht, einzigartig zäh ist. Dank der extremen Haltbarkeit des
Material eignen sich die gedruckten Komponenten gut für die meisten Branchen, die eine Optimierung der Produktionseffizienz anstreben – auch in anspruchsvollen Umgebungen.”

Mikael Schuisky, VP und Head of Business Unit Additive Manufacturing bei Sandvik, sagt:

„Der Hauptgrund dafür, dass wir unser Additivangebot kontinuierlich ausbauen, ist die Tatsache, dass bei
Sandvik, Innovation nie aufhört. Dank unserer langjährigen Materialtechnologieerfahrung gepaart mit unserer Expertise entlang der additiven Wertschöpfungskette, welche noch verstärkt wird durch
unsere Partnerschaft mit der BEAMIT-Gruppe, können wir mit einer Geschwindigkeit innovativ sein, wie es nur Wenige können. Das
macht unsere Position einzigartig, um den Wandel hin zur Industrialisierung des 3D-Drucks voranzutreiben, und zu
beweisen, dass nachhaltige Produktion nicht nur möglich ist, sondern bereits passiert. 3D-Druck bei Hartmetallen ist ein natürlicher nächster Schritt für uns, da wir diese Materialien jahrzehntelang perfektioniert haben.
Und wir freuen uns sehr, additiv gefertigte Bauteile anbieten zu können, die die Leistung im gesamten Geschäft unserer Kunden revolutionieren können.“

Mehr über den Hersteller finden Sie hier: Sandvik