3D-Druck wird dem Militär Milliarden von Dollar sparen

Die USA gibt weltweit am meisten für sein Militär aus. 2018 wurden 649 Milliarden US-Dollar in das amerikanische Verteidigungsbudget gesteckt. Kein Wunder, dass sich die US-Regierung neue Wege finden will um Kosten einzusparen. Eine Lösung könnte der 3D-Druck sein.

In einem ausführlichen Artikel in der Washington Post geht Will Roper von der Air Force auf die Möglichkeiten des 3D-Drucks beim Militär ein. Er ist bei der der Air Force stellvertretender Sekretär der Luftwaffe für Akquisition, Technik und Logistik. In dem Kommentar erklärt er, dass von der Öffentlichkeit oft übersehen wird, dass die Wartung von alten Geräten und Infrastruktur ein großer Budgetposten ist.

So berichtet er über das Großraumtransportflugzeug Lockheed C-5, welches erstmals 1969 in Betrieb gestellt wurde. Das Flugzeug bewegt die schwerste Ausrüstung des Militärs, darunter Panzer und Hubschrauber, und muss rund um die Uhr kriegsbereit gehalten werden. Diese Wartung – im militärischen Sprachgebrauch “sustainment” – macht nach Schätzungen des Government Accountability Office etwa 70 Prozent der Gesamtbetriebskosten einer Waffe aus. Für die 52 C-5s, die die Luftwaffe betreibt, beläuft sich dies auf etwa 620 Millionen Dollar pro Jahr.

Wie mit 3D-Druck Geld eingespart werden kann, erzählt Roper anhand eines Latrinenpaneels. Dieses ist nicht größer als ein Toaster, aber kostet in der Anschaffung 8200 US-Dollar. Mit Hilfe der additiven Fertigung fallen lediglich Kosten von 300 US-Dollar an.

Es ist nicht das einzige Beispiel. In der Vergangenheit haben wir schon oft über andere Projekte berichtet, die dem Militär helfen soll, Kosten mit Hilfe der additiven Fertigung einzusparen.