3D gedruckter Aufsatz macht Smartphone zum Diagnosetool für parasitäre Erkrankungen

Forscher der Universität Granada (Spanien) und der Universität Glasgow (Schottland) haben 3D-Druck verwendet, um parasitäre Infektionen mithilfe von Smartphones diagnostizieren zu können.

Die Forscher haben eine spezielle App für Android entwickelt, welche mithilfe der Rückkamera des Smartphones eine automatische und genaue Analyse von der Parasiten-Art Trypanosomatida durchführen kann. Trypanosomatida sind eine Gruppe von einzelligen Flagellaten, die eine Reihe von Krankheiten bei Menschen und Tiere auslösen können.

Um die Diagnose durchzuführen braucht das Smartphone ein 3D-gedrucktes Zubehör, welches mit dem Smartphone und einer Beleuchtung gekoppelt wird. Durch die Entwicklung einer zugänglichen und erschwinglichen Methode zur Diagnose dieser Krankheiten erhoffen sich die Forscher, dass sie in entlegenen Gebieten von Entwicklungsländern eingesetzt werden kann, in denen der Zugang zu Ressourcen für solche Instrumente begrenzt ist.

Das Forschungsteam erklärt, dass Smartphones große Möglichkeiten in der Medizin bieten. Die Hardware ist im Vergleich zu medizinischen Geräten günstig, aber dennoch sehr leistungsfähig. Smartphones in Kombination mit zusätzlichen Tools – wie das 3D-gedruckte Zubehör – machen moderne Medizin zugänglicher.

Die Arbeit zu der Forschung wurde in dem Artikel “Smartphone-based diagnosis of parasitic infections with colorimetric assays in centrifuge tubes” veröffentlicht.