3D-gedruckter Cracker gewinnt Innovationspreis für nachhaltige Lebensmittelproduktion in Afrika

Die Anwendung von 3D-Drucktechnologie in der Lebensmittelindustrie hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Eine aktuelle Entwicklung in Südafrika zeigt nun, wie diese Technologie zur Herstellung traditioneller Lebensmittel eingesetzt werden kann. Yusuf Olamide Kewuyemi, Doktorand an der Universität Johannesburg, hat einen 3D-gedruckten Cracker aus verarbeitetem Vollkornmehl entwickelt, das aus in Afrika angebauten Erbsen und Quinoa hergestellt wird. Für diese Innovation wurde Kewuyemi mit dem MC Mühlenchemie Innovationspreis ausgezeichnet.

Dr. Lutz Popper, wissenschaftlicher Leiter von MC Mühlenchemie und Initiator der Auszeichnung, betont das Potenzial von Verbundmehl, die Lebensmittelproduktion nachhaltiger zu gestalten. “Die eingereichten Forschungsprojekte zeigen, dass Verbundmehl ein enormes Potenzial hat, die Zukunft unserer Lebensmittelproduktion nachhaltig zu gestalten”, sagte Dr. Popper, der auch Vorsitzender der Jury war.

Die Auszeichnung zielt darauf ab, die wissenschaftliche Arbeit rund um die Produktion und Verarbeitung von Nicht-Weizenmehlen und deren Mischungen mit Weizenmehl hervorzuheben. Besonders im Fokus stehen dabei Projekte, die lokale Rohstoffe verwenden. Das Ziel ist es, die Forschung über Alternativen zu Weizenmehl zu fördern, um eine größere Unabhängigkeit von Weizen und den globalen Märkten zu erreichen.

Kewuyemis Forschung zeigt, dass traditionelle Kulturen mit innovativen Verarbeitungstechniken in gesundheitsfördernde Lebensmittel umgewandelt werden können. “Yusuf hat die Jury mit seinem ungewöhnlichen Ansatz, statistischer Stichhaltigkeit und Klarheit der Präsentation überzeugt”, sagte Dr. Popper.

Die Kombination von 3D-Drucktechnologie und innovativen Verarbeitungstechniken wie Fermentation und Keimung ermöglicht die Herstellung von funktionalen, hoch nahrhaften Snacks in Form von 3D-gedruckten Crackern. Diese Entwicklung zeigt das Potenzial der 3D-Drucktechnologie, die Art und Weise, wie wir Lebensmittel herstellen und konsumieren, zu erweitern und gleichzeitig die Ernährungssicherheit in Regionen wie Afrika zu verbessern.