7-jähriger mit zerebraler Kinderlähmung lernt dank 3D-Druck laufen

Ein Vater entwickelt für seinen Sohn, der mit einer zerebralen Kinderlähmung geboren wurde, eine 3D-gedruckte Orthese. Mit dieser lernte sein Sohn innerhalb weniger Tage das Laufen.

Nik wurde mit Zerebralparese geboren, eine Krankheit, die weltweit 17 Millionen Menschen betrifft. Den Ärzten nach sollte Nik mit dieser Erkrankung niemals in der Lage sein, alleine zu laufen und wenn nur mit verordneten Orthesen-Lösungen: Steife Schienen, die seit den 1950er Jahren kaum weiterentwickelt wurden. Zusätzlich sind sie teuer und die Bereitstellung kann bis zu Wochen dauern – was gerade für Kinder in der Wachstumsphase ein großes Problem darstellt.

Niks Vater, Matej, beschloss, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Nach sechsmonatigem Experimentieren entwickelte Matej ein Verfahren für eine benutzerdefinierte, 3D-gedruckte Orthese, mit der Nik innerhalb von drei Tagen zum ersten Mal selbst laufen konnte.

Aufgrund des großen Erfolgs kündigte Matje seinen Job und entwickelt das Verfahren in seinem neu gegründeten Unternehmen, aNImaKe, weiter. Mittlerweile ist es EU-zertifiziert und wurde zu einem FDA-Patent angemeldet.

Matejs Ziel ist es mit dem Unternehmen die Zugänglichkeit von Orthesen für Kinder zu erhöhen und den Status Quo in der Gesundheitsbranche zu verändern. So sollen noch mehr individuelle Lösungen für Kinder angeboten werden. Vom 3D-Scannen bis zum 3D-Druck kann das Unternehmen von Matej jetzt in weniger als 24 Stunden eine maßgeschneiderte Orthese zu einem Bruchteil der Kosten herkömmlicher Orthesen herstellen.

Wie der Blog von Formlabs berichtet, setzt aNImaKe für die Produktion der Orthesen auf den Form 2 Stereolithografie 3D-Drucker und Durable Resin.

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