Boeing beginnt mit 3D-Druck von Apache-Helikopter-Bauteilen

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat laut Medienberichten damit begonnen, Teile für den Kampfhubschrauber Boeing AH-64 Apache mithilfe von 3D-Druck herzustellen. Ziel ist es, lange Vorlaufzeiten bei der Fertigung zu verringern und die Lieferketten zu verbessern.

Wie Boeing auf einer Messe mitteilte, wurde bereits ein erstes Bauteil, eine Verbindung für das Rotorsystem, auf einer der weltgrößten Metall-3D-Drucker gedruckt. Im Frühjahr 2024 plant Boeing einen kompletten 3D-gedruckten Prototypen des Rotorsystems zu testen.

Laut Boeing benötigt die Fertigung des ersten gedruckten Bauteils per 3D-Druck nur 45 Minuten statt eines Jahres bei der konventionellen Produktion. Langfristiges Ziel sei es, Tausende Teile additiv zu fertigen, die derzeit noch aufwendig geschmiedet werden.

Neben kürzeren Vorlaufzeiten könne der 3D-Druck gerade bei kleinen Losgrößen wirtschaftlicher sein, so Boeing. Bei großen Stückzahlen werde man allerdings weiter auf konventionelle Fertigung setzen. Zudem lasse sich mit 3D-Druck teils eine höhere Materialfestigkeit erreichen.

Sollte sich die Technologie bewähren, könnte sie damit die Produktion und Wartung des Apache-Kampfhubschraubers vereinfachen. Boeing untersucht zunächst kritische Verschleißteile.