Die britische Royal Navy setzt bei Ersatzteilen auf 3D-Druck

Die britische Royal Navy wird zukünftig auf 3D-Druck zur Herstellung von Ersatzteilen für ihre Schiffe setzen. Das Verteidigungsministerium hat dafür einen Vertrag über zwei fortschrittliche 3D-Metalldrucker abgeschlossen. Der auf 383.000 Pfund dotierte Auftrag ging an die Firma Additive X aus Ripon. Mit den neuen Druckern sollen die logistischen und Fertigungskapazitäten der Marine ausgebaut werden.

Die Systeme sind für die Marinestützpunkte in Devonport und Portsmouth vorgesehen. Sie sollen die vor Ort stationierten Instandsetzungseinheiten in die Lage versetzen, kurzfristig Ersatzteile selbst zu konstruieren und herzustellen. Damit lassen sich Engpässe bei der Versorgung mit kritischen Komponenten und Probleme mit Altteilen besser überbrücken.

Laut Ausschreibung müssen die 3D-Drucker die Herstellung von metallischen Objekten bis zu einer Größe von 250 x 183 x 150 Millimetern und einem Gewicht bis 10 Kilogramm ermöglichen. Als Werkstoffe sind neben Edelstahl und Werkzeugstahl auch hochfeste Legierungen wie Inconel 625 vorgesehen.

Ein umfangreiches Trainings- und Supportpaket ist ebenfalls Teil des Vertrags. Insgesamt acht Mitarbeiter sollen in der Nutzung der neuen Anlagen geschult werden. Die Marine erhofft sich durch die additive Fertigung erhebliche Kosteneinsparungen und eine höhere Einsatzbereitschaft ihrer Schiffe.