FKM Sintertechnik realisiert hochkomplexe Kunststoffschäfte für ANSCHÜTZ-Biathlongewehre

Die schnelle Realisierung kleiner und mittlerer Losgrößen einbaufertiger Kunststoffteile mit hohen Anforderungen an die geometrische Komplexität gilt inzwischen als eines der Hoheitsgebiete der additiven Fertigungstechnik. Warum gerade das Selektive Lasersintern (SLS) hierbei nach wie vor zu den führenden Formgebungsverfahren gehört, lässt sich am Beispiel der Herstellung der Schäfte für die Biathlon-Sportgewehre des deutschen Unternehmens J.G. ANSCHÜTZ veranschaulichen. In Serie gefertigt werden sie im Werk von FKM Sintertechnik.

„In unserer Lasersinter-Fabrik im hessischen Biedenkopf produzieren wir damit sowohl Prototypen und Vorserien als auch Serien von Bauteilen aus Kunststoff und Metall für den Automobilbau, die Elektrotechnik, die Consumer-Industrie sowie alle Segmente des Maschinen- und Anlagenbaus“, erläutert Geschäftsführer Jürgen Blöcher.

Die Entscheidung von ANSCHÜTZ, für die Produktion dieser Schäfte auf das Selektive Lasersintern zu setzen, begründet sich durch die Notwendigkeit, eine flexible und kosteneffiziente Fertigungsmethode zu nutzen, die die hohe geometrische Komplexität des Schafts realisieren kann. FKM Sintertechnik setzt hierbei auf einen Spezialwerkstoff auf Polyamid 12 Basis, der sich durch Robustheit und Temperaturunempfindlichkeit auszeichnet. Dadurch kann der Schaft sowohl in verschiedenen Farben und Oberflächenqualitäten, gedruckt werden, als auch die Produktion von individualisierten Griffstücken und Mittelhandstützen in Lattice-Struktur realisiert werden.

„Zahlreiche Leichtbau-Aspekte etwa, die bei der Produktion der Sportgewehr-Schäfte umgesetzt werden, kommen auch bei der Herstellung von Serienteilen für andere Branchen zum Tragen“, betont Jürgen Blöcher.

Die Präzision und Flexibilität des SLS-Verfahrens erlauben eine detailreiche Umsetzung der komplexen Geometrie des Gewehrschafts, inklusive aller erforderlichen Wölbungen, Aussparungen und Befestigungsmöglichkeiten. Das Ergebnis ist ein hochfunktionales, anpassbares und ästhetisch ansprechendes Produkt.

Diese Kooperation zwischen J.G. ANSCHÜTZ und FKM Sintertechnik demonstriert eindrücklich, wie fortschrittliche 3D-Drucktechnologien nicht nur in der Industrie, sondern auch im Spitzensport innovative Lösungen ermöglichen. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts bestätigt das Selektive Lasersintern als Schlüsseltechnologie für die Produktion von hochpräzisen, maßgeschneiderten und funktionalen Bauteilen.