Schutz vor Waffen aus dem 3D-Drucker

Der französische 3D-Drucker-Hersteller Dagoma, der erst kürzlich seine Präsenz in Deutschland erweitert hat, hat der Verbreitung von Schusswaffen den Kampf angesagt. Mit der Kampagne #ArmesInoffensives wurden bereits über 400 Druckvorlagen für Waffen unschädlich gemacht.

Waffen aus dem 3D-Drucker ist ein großes Thema und sorgt immer wieder für Debatten. Aus diesem Grund hat der Hersteller Dagoma eine Iniatitve gegen solche Waffen gestartet. Das Problem ist, dass zwar 3D-Druckwaffen verboten sind, aber ihre Verbreitung über das Internet kaum zu stoppen ist. Viele Druckvorlagen für solche Waffen sind inzwischen so einfach zugänglich, dass man zum Herunterladen nicht einmal auf das Dark Web zurückgreifen muss.

Mit Hilfe der Agentur TBWA/Paris wurden in einer groß angelegten Kampagne über das Internet verfügbare 3D-Modelle von Waffen unschädlich gemacht. Auf einer Plattform wurden über 400 sogenannte „Blueprints“ für Waffen zusammengetragen. Die Originaldateien wurden anschließend modifiziert und wieder online gestellt.

13.000 Mal wurden die „nutzlosen“ Schusswaffenmodelle schon heruntergeladen. Das Projekt, das Dagoma zusammen mit der Agentur TBWA/Paris ins Leben gerufen hat, ist international ausgezeichnet worden.

„Die neuen Waffendateien sehen genau wie das Original aus, die fertig gedruckten Produkte allerdings sind nicht brauchbar“, erklärt einer der Gründer von Dagoma, Matthieu Régnier. Sie haben aufgrund der „gefakten“ Software zum Beispiel einen unwirksamen Abzug. Bereits 13.000 Mal wurden diese „falschen“ Schusswaffenmodelle heruntergeladen.

„Mit einem 3D-Waffen-Detektor in unserer Software gehen wir noch einen Schritt weiter. Künftig können auf Dagoma Druckern keine Schussaffen mehr hergestellt werden“, sagt der Jungunternehmer.

Die Anti-3D-Waffen-Kampagne international ausgezeichnet

Für die Kampagne hat das Start-up gleich mehrere Auszeichnungen erhalten. Darunter einen „Graphite“ und einen „Yellow“-Pencil des D&AD. Damit zeichnet die Vereinigung für Design and Art Direction herausragende Arbeiten aus der Welt des Designs und der Werbung aus. Hinzu kommen 5 Cannes-Löwen, darunter Gold und Bronze in der Kategorie PR. Der Wagemut der Kampagne wurde beim französischen Grand Prix Strategie zusätzlich mit Gold in der Kategorie „Werbung“ belohnt. „Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung. Das Projekt liegt uns sehr am Herzen und wir rufen alle Nutzer auf, gemeinsam gegen Waffen aus dem 3D-Drucker zu agieren“, betont Matthieu Régnier. Mehr Informationen über die Aktion findet man direkt bei dem Hersteller.