US-Marine setzt 3D-Drucker auf Kriegsschiff ein

Die US-Marine hat das Kriegsschiff “USS Bataan” mit einem 3D-Metalldrucker ausgestattet. Bei einem ersten Praxistest konnte die Mannschaft damit erfolgreich ein defektes Bauteil selbst herstellen und reparieren. Laut der US Navy ist das ein Beleg für das große Potenzial des 3D-Drucks.

An Bord der “USS Bataan” war eine Düse eines Salzwasser-Auslassventils defekt. Normalerweise müsste für die Reparatur ein komplett neues Ersatzteil angeliefert werden. Stattdessen modellierte und druckte die Mannschaft mithilfe der neuen 3D-Druck-Anlage selbst eine neue Düse. Die Navy spricht von einem Erfolg, der die Unabhängigkeit bei Reparaturen erhöhe.

Der 3D-Drucker vom Typ “Phillips Additive Hybrid” kann Metallteile sowohl additiv als auch subtraktiv bearbeiten. Die Maschine hat einen Meltio3D Laser Metal Wire Deposition Head sowie eine CNC-Fräsmaschine vom Typ “Haas TM-1” installiert. Laut Navy lässt sich so Abfall reduzieren. Für die Konstruktion des Ersatzteils erhielt die Besatzung Unterstützung von Marine-Ingenieuren an Land.

Eingesetzt wurde der 3D-Drucker in einer Kooperation der Navy mit dem Technologie-Büro NAVSEA. Laut NAVSEA-Manager Jason Lloyd ist es ein Durchbruch, dass Schiffe Teile nun selbst drucken können. Man wolle die Technologie großflächig einsetzen.

Der Erfolg auf der “USS Bataan” zeigt für die US Navy, dass 3D-Druck die Einsatzfähigkeit von Kriegsschiffen erhöhen kann. Gerade auf hoher See ist die Marine oft auf sich allein gestellt. Die unabhängige Teileproduktion ermöglicht schnellere Reaktionen bei Defekten und Ausfällen.