Mund-Nasen-Schutz Masken zu 3D-Druck-Material verarbeiten

Einwegmasken sind und waren während der COVID-19-Pandemie eine Notwendigkeit. Weil die Masken nur einmal verwendet werden können, werden weltweit Milliarden an Masken genutzt. Eine bisher unterbelichtete Frage ist die ökologische Entsorgung solcher Masken.

Das Design and Manufacturing Futures Lab der University of Bristol könnte auf diese Frage eine Antwort haben. Ein Team hat erforscht, wie alte Masken in 3D-Druck-Material verarbeitet werden können. Die Forscher stellten fest, dass die allgegenwärtigen blauen Einwegmasken größtenteils aus Polypropylen bestehen. Sie erforschten daher, wie man die alten Masken zu einem Filament verarbeiten kann, das für Standard-3D-Drucker verwendet werden kann. Obwohl noch einige Feinabstimmungen vorgenommen werden müssen, sind die bisherigen Ergebnisse außerordentlich beeindruckend.

Für die Verarbeitung der Masken muss zuerst das elastische Halterungsbändchen sowie den Metallstreifen entfernt werden. Danach werden die Masken zwischen zwei Stücken Antihaftpapier gestapelt und mit einem Bügeleisen erhitzt. Dadurch schmelzen die Masken zusammen und werden zu einer festen Masse, die viel leichter zu bearbeiten ist. Diese geschmolzenen Masken werden dann in einem handelsüblichen Mixer zu einem feinen Polypropylen-Granulat verarbeitet, das sich für die Extrusion eignet.

Danach kommt ein Filament-Extruder zum Einsatz, der das Granlat zu einem 1,75-mm-Filament verarbeitet. Das Team setzt hierbei auf das Open-Source-Modell Filastruder. Den Forschern ist es gelungen, mit dem Polypropylen-Filament Objekte zu drucken. Auf dem eigenen Blog erklärt das Team die Arbeit.