Zeitraffervideos von 3D-Drucke günstig mit Smartphone aufnehmen

Wer den Fortschritt eines 3D-Drucks als Zeitraffervideo dokumentieren möchte, benötigt normalerweise eine Spiegelreflexkamera, einen 3D-Drucker mit integrierter Kamera oder Webcam sowie eine Steuereinheit wie Raspberry Pi. Doch es geht auch deutlich günstiger, wie ein neues Projekt von dem Maker Matt@JemRise zeigt: Mit ausrangierten Smartphones lassen sich qualitativ hochwertige 3D-Druck-Zeitraffer erstellen.

Das Konzept verwendet alte Smartphones mit Android oder iOS, die per Bluetooth an einen Raspberry Pi angebunden werden. Eine Python-Software auf dem Raspberry Pi emuliert dann eine Bluetooth-Tastatur und sendet Auslösebefehle an die Handys.

Dadurch lassen sich die Kameras der Smartphones simultan auslösen, um Bildsequenzen des Druckvorgangs aufzunehmen. Der Raspberry Pi koordiniert dabei den zeitlichen Ablauf anhand der G-Code-Daten für den 3D-Drucker.

Laut dem Entwickler können auf diese Weise einfach und günstig mehrere Kameraperspektiven aufgezeichnet werden. Die Bildsequenzen werden anschließend von den Smartphones heruntergeladen und in der Videobearbeitungssoftware Kdenlive zu einem Zeitraffervideo zusammengefügt.

Der Vorteil des Konzepts liegt in der Nutzung der in den meisten Haushalten verfügbaren Technik. Smartphones verfügen über hochauflösende Kameras, die sich per Software-Fernsteuerung als Zeitrafferkameras einsetzen lassen.

Wie das Beispieldvideo des Projekts zeigt, ist mit dem Ansatz eine sehr gute Bildqualität möglich. Zudem lassen sich durch die Mehrkamera-Aufnahme verschiedene Perspektiven abbilden und in einem Video kombinieren.

Laut Matt@JemRise ist das Projekt komplett mit Open-Source-Software umgesetzt. Der Programmcode und eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung sollen zeitnah auf der Plattform GitHub veröffentlicht werden.

Auf YouTube stellt er ein Video seiner Entwicklung zur Verfügung:

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden