Neuer AutoCompounder 3D-Drucker stellt Medikamente in nur 10 Minuten her

Das von Jeanine Sinanan-Singh und Daniel DeCiccio gegründete StartUp Vitae Industries aus Rhode Island entwickelte einen 3D-Drucker namens AutoCompounder, welcher Medikamente sowie pharmazeutische Gummis in nur wenigen Minuten 3D-drucken kann.

Für Kranke und Ältere Menschen ist die tägliche Einnahme von Medikamenten oft anstrengend und nicht immer simpel. Meist müssen diverse Medikamente auf einmal zu verschiedenen Tageszeiten eingenommen werden. Schon seit längerer Zeit zerbrechen sich Mediziner den Kopf, wie man dieses Problem verbessern und vereinfachen kann.

Nun hat das in Rhode Island ansässige StartUp Vitae Industries mit deren neuen AutoCompounder 3D-Drucker einen Weg gefunden, die Einnahme und Herstellung von Medikamenten zu erleichtern. Der AutoCompunder misst rund 600 x 600 x 600 Millimeter und ist in der Lage pharmazeutische Gummis und Pillen in nur einem Drittel der Zeit, welche für die manuelle Befüllung von Kapseln benötigt wird, 3D zu drucken.


Foto: Kratom IQ

Vor allem wollen die Gründer des StartUps und Entwickler des AutoCompounder Jeanine Sinanan-Singh und Daniel DeCiccio die Einnahme von Medikamenten vereinfachen. Dies soll durch die Personalisierung von Medikamenten und Dosierungen sowie dem 3D-Druck von “Polypillen” erreicht werden. Sogenannte “Polypillen” sollen eingesetzt werden, um mehrere Medikamente in nur einer einzigen Pille zu kombinieren.

Zwar würde sich die Herstellung von personalisierten Medikamenten für einzelne Patienten zeitaufwändiger als die Massenproduktion gestalten, jedoch schafft es der AutoCompounder 3D-Drucker, diese Pillen in nur 10 Minuten zu drucken. So wäre der Zeitfaktor bei der Herstellung wieder ausgeglichen.

In einem dreistufigen Verfahren wird zunächst eine pharmazeutische Verbindung, bestehend aus Medikamenten und Vitae Industries “proprietärer Exzipientenmischung”, hergestellt. In weiterer Folge wird eine Einwegkartusche mit dieser Verbindung gefüllt. Zuletzt wird dies an dem 3D-Drucker befestigt. Nun muss der operierende Apotheker nur die benötigte Dosis eingeben, auf einen Knopf drücken und einige Minuten warten, bis die “Polypillen” fertig 3D-gedruckt sind. Nachdem der 3D-Druck der Kapseln fertig gestellt ist, überprüft der AutoCompounder automatisch die Richtigkeit der Dosierungen.

Der AutoCompounder soll in naher Zukunft vorgestellt und in weiterer Folge um bis zu 5.000 US-Dollar vertrieben werden.

Mit diesem Konzept konnte das das StartUp Vitae Industries bereits mehrere Investoren, darunter BoxGroup, Techstars und Lerer Hippeau Ventures, begeistern. Diese steuerten bereits Förderungen in Höhe von insgesamt zwei Millionen Dollar bei.