3D-Druckverfahren aus Oxford verspricht Reparatur von Hirnschäden

Ein Team der Universität Oxford hat eine neue Methode zum 3D-Druck künstlicher Hirngewebe entwickelt. In Versuchen mit Mäusen zeigten die gedruckten Strukturen eine effektive Integration in das Wirtsgewebe. Die Forscher sehen Potenzial für die Reparatur von Hirnverletzungen.

Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin “Nature Communications” berichten, konnten sie mithilfe des 3D-Druckverfahrens ein zweischichtiges Gewebe aus menschlichen Nervenzellen herstellen. Bei der Implantation in Gehirnschnitte von Mäusen wuchsen Fortsätze und Neuronen in das umgebende Gewebe ein.

Laut den Autoren demonstriert dies eine strukturelle und funktionale Integration der künstlichen Struktur. Die menschlichen Zellen kommunizierten mit den Maus-Neuronen und zeigten korrelierte Aktivitätsmuster. Ausgangsmaterial waren sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen.

Die Forscher wollen die Technik nun weiterentwickeln, um komplexere Strukturen nachzubilden. Neben Anwendungen in der Hirnforschung sehen sie das Potenzial, aus Patientenzellen personalisierte Implantate für die Reparatur von Verletzungen herzustellen.

Der 3D-Druck ermöglicht laut den Oxford-Wissenschaftlern erstmals gezielt künstliche Hirngewebe mit naturnaher Architektur zu generieren. Die vielversprechenden Ergebnisse sind ein Fortschritt auf dem Weg zur regenerativen Medizin gegen Hirnschäden.