3D-gedruckter Film für gezielte Medikamentenabgabe bei Gebärmutterhalskrebs

Forscher der University of Mississippi haben einen Film entwickelt, der die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs verbessern soll. Mithilfe von 3D-Druck stellen sie patientenspezifische Dosen eines vielversprechenden Wirkstoffs her.

Der dünne Film kann direkt am Gebärmutterhals angebracht werden und gibt den Wirkstoff Disulfiram dort gezielt ab. Dieser zeigte in Studien bereits positive Effekte gegen verschiedene Krebsarten. Die Wissenschaftler kombinierten 3D-Druck mit einer Heißschmelz-Extrusion, um das hitzeempfindliche Medikament schonend zu verarbeiten.

Laut der federführenden Forscherin Eman Ashour ermöglicht die passgenaue vaginale Applikation eine lokalisierte Medikamentenfreisetzung bei guter Verträglichkeit. Man hoffe, die Therapiemöglichkeiten für Patientinnen damit deutlich zu verbessern.

Die Entwicklung des 3D-gedruckten Films unterstreicht das Potenzial des Verfahrens, individualisierte Medikamente ohne allgemeine Nebenwirkungen bereitzustellen. Die Forscher sehen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bei verschiedenen Erkrankungen.