NTU Singapur erprobt 3D-gedruckte Materialien für neue Satelliten

Wissenschaftler*innen der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur testen derzeit neu entwickelte 3D-gedruckte Materialien für den Einsatz in Satelliten. Ziel ist es, kostengünstigere und leichtere Komponenten durch additive Fertigung herzustellen.

Die Satelliten – SCOOB-II, VELOX-AM und ARCADE – dienen als Demonstrationsobjekte für NTUs herausragende Fähigkeiten im Satelliteningenieurwesen und die Ausbildung von Raumfahrtstudenten im Bachelor-Studium.

SCOOB-II repräsentiert die zweite Generation der NTU-Studentensatellitenserie. Diese Initiative zielt darauf ab, technischen Studenten praktische Satellitenerfahrungen zu ermöglichen. Mit einem Gewicht von 4,1 kg und der Größe eines Schuhkartons transportiert SCOOB-II eine Nutzlast, die fortgeschrittene Elektroniktests im Weltraum demonstriert.

Ein besonders spannendes Projekt ist der VELOX-AM (Additive Manufacturing) Satellit. In Zusammenarbeit mit Singapurs A*STAR entwickelt, wird VELOX-AM erstmals untersuchen, wie 3D-gedruckte Teile effektiv zur Herstellung komplexer Satellitenkomponenten verwendet werden können. Dies könnte eine neue Ära in der Satellitenherstellung einläuten, in der 3D-Drucktechnologien eine zentrale Rolle spielen.

Der ARCADE-Satellit (Atmospheric Coupling and Dynamics Explorer) wird dazu verwendet, Daten für Studien zur atmosphärischen Kopplung zu messen. Er beherbergt vier Instrumente: zwei Bildgebungssysteme, eine Plasma-Sonde und ein atomares Sauerstoffinstrument. Zusätzlich sind neu entwickelte flexible Perowskit-Solarzellen an Bord, die im Low Earth Orbit getestet werden sollen. Dies könnte deren Einsatzmöglichkeiten in flexiblen, ausrollbaren Solarpaneelen aufzeigen.

Diese Missionen unterstreichen NTUs fortgesetztes Engagement für fortschrittliche Raumfahrttechnologie und -ausbildung. Mit dem Einsatz von 3D-Druck im Weltraum könnte ein neues Kapitel in der Satellitenentwicklung und -produktion aufgeschlagen werden.