UMaine-Forschende wollen Rotorblätter von Windkraftanlagen als 3D-Druckmaterial recyceln

Forschende der University of Maine haben einen Zuschuss in Höhe von 75.000 Dollar erhalten, um das Recycling von Rotorblättern als Ausgangsmaterial für den 3D-Druck zu untersuchen.

Die Förderung ist Teil des Wind Turbine Materials Recycling Prize des Energieministeriums der USA (DOD) und soll zu der Entwicklung nachhaltiger Recyclinglösungen für die Windenergiebranche beitragen. Unter der Leitung des Advanced Structures and Composites Center (ASCC) und des WIND REWIND-Teams zielt das Projekt „Blades for Large-Format Additive Manufacturing“ darauf ab, zu der Etablierung einer effizienten Kreislaufwirtschaft in der Windenergie beizutragen.

“Wir sind dankbar für die anhaltende Unterstützung des Energieministeriums bei unserer Aufgabe, die Windenergietechnik voranzubringen. Da Tausende von Windflügeln auf der Mülldeponie landen, ermöglicht uns diese Finanzierung, das verantwortungsvolle Recycling dieser Produkte zu erforschen und sie als Ausgangsmaterial für den 3D-Druck wiederzuverwenden”, sagte Habib Dagher, Geschäftsführer der ASCC.

Das Projekt schlägt einen bisher wenig genutzten Ansatz vor, um zerkleinertes Material von Windturbinenblättern als kosteneffektive Verstärkung und Füllstoff für den Großformat-3D-Druck zu recyceln. Genauer sollen kurze Kohlenstofffasern durch geschreddertes und gemahlenes Material aus Windblättern ersetzt werden, womit eine vollständige mechanische Wiederverwertung erreicht werden soll. Die resultierenden Pellets sollen schließlich als Ausgangsmaterial für den extrusionsbasierten Großformat-3D-Druck dienen, wobei die Fertigungskapazitäten des ASCC genutzt werden. Das Team konzentriert sich nun auf die Entwicklung neuer Verfahren, um die notwendige Klebkraft des Kompositmaterials zu erreichen.

Neben den Vorteilen bei der Nachhaltigkeit, könnte dieses Projekt auch der globalen Betonfertigteilindustrie zugutekommen. Durch die Integration von zerkleinertem Material von Windturbinenblättern in den 3D-Druckprozess für Betonfertigteilformen können Materialkosten deutlich gesenkt und gleichzeitig geometrische Gestaltungsfreiheit und automatisierte Fertigungsprozesse ermöglicht werden.

Das Projekt steht im Einklang mit den umfassenderen Umweltzielen des UMaine ASCC, die darauf abzielen, den ökologischen Fußabdruck der Land- und Offshore-Windenergie zu reduzieren und umweltfreundliches Ausgangsmaterial für Großformat-3D-Druckprozesse zu entwickeln.