Windenergie aus dem 3D-Drucker: Pilotprojekt für energieautarke Schulen

Dr. Yilmaz Uygun, Professor an der Constructor University in Bremen in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Friesland, entwickelt ein Projekt, welches sich mit Windenergie beschäftigt. Ziel ist die Weiterentwicklung und Validierung einer eigenen vertikalachsigen Windturbine, die mit dem weltweit größten industriellen 3D-Drucker in Delta-Bauweise hergestellt wird. Die Turbinen sollen als nachhaltige Energiequelle vor allem für Schulen dienen.

Ein Pilotprojekt für energieautarke Schulen startet im Landkreis Friesland, bei dem Schulgebäude mit Vertikalachsen-Windturbinen ausgestattet werden. Eine Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Uygun entwickelt diese vertikalen Windturbinen, die in einem 3D-Drucker auf dem Campus in Bremen hergestellt und im Rahmen des Projekts getestet werden. So entsteht ein Testfeld, das wichtige Daten und Erfahrungen für den Technologietransfer liefert.

Die aktuelle Energiekrise erschwert es Schulen, ihren hohen Energieverbrauch mit erneuerbaren Energien zu decken. Hohe Anforderungen, wie das Verbot horizontaler Windkraftanlagen, und ineffiziente Solarpaneele erschweren die Situation.

“Mit diesem Projekt betreten wir erstmals Neuland in der städtischen Energieerzeugung in dieser Größenordnung mit dem Ziel, öffentliche Liegenschaften energieautark zu machen. Nach der erfolgreichen Erprobung an der Realschule Hohenkirchen soll das Projekt einfach und schnell skaliert werden, um einen Beitrag zur Energiewende zu leisten”, so Prof. Uygun.

Die Förderung der Metropolregion Nordwest unterstützt Projektideen rund um Ressourceneffizienz, Ressourcenschutz und Energiewende. Neben Prof. Uyguns Projekt wurden zwei weitere Kampagnen aus dem Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen ausgezeichnet: Eine zeigt Potenziale zur Einsparung von Trinkwasser, die andere erforscht Verwertungsmöglichkeiten von Rest- und Gewerbeabfällen.

Mehr über die Constructor University in Bremen finden Sie hier.