Ist ein 3D-Drucker wirklich sinnvoll!?

Heutzutage findet man 3D-Drucker bereits für unter 400 Euro. Bei einem gut sortierten Baumarkt finden man solche 3D Drucker, die sich z.B. für Bauteile sehr gut eignen. Wofür braucht man in der heutigen Zeit einen 3D-Drucker? Ist der Einsatz eines 3D Druckers auch in der privaten Nutzung sinnvoll und wie hoch sind die Kosten für die Anschaffung? Gibt es bereits viele Hersteller auf dem Markt oder ist es immer noch eine Nische? Im folgenden Artikel werden wir diesen Fragen über 3D-Drucker auf den Grund gehen.

3D-Druck für den privaten Gebrauch

Da sich der 3D Drucker immer mehr auf dem Markt etabliert und somit der Durchbruch aus der Nische des Business bevorsteht, fallen die Preise von solchen Hightech Druckern stetig. Damit wäre ein 3D Druck auch für die private Nutzung attraktiv. In der Industrie wurden seit Jahren mit 3D-Druckern unzählige professionelle Produkte hergestellt, sodass ein Einsatz im privaten Haushalt nicht von Nöten war. Solche Detaillösungen für 3D Drucker, aber auch Ersatzteile für die Medizin, Museen, für Autos, für Flugzeuge oder Schmuck als auch der umfangreiche Markt der Erstellung von Prototypen gibt es Unzählige. Firmen sehen darin großes Potential und zukünftig werden 3D-Drucker immer öfter zum Einsatz kommen. Aber benötigt man wirklich ein 3 dimensionales Druckergerät für zu Hause?

Ein 3D-Drucker eignet sich besonders gut um individuelle Produkte in den eigenen 4 Wände herstellen. Davor ist allerdings ein individueller 3D Scan eines Produktes oder ein schnelles Herunterladen einer fertigen Mustervorlage von Nöten. Solche 3D Scanner sind mittlerweile für günstige 200 Euro im Verkauf erhältlich (Beispiel: XYZprinting 3D-Scanner). Diese Scanner ergänzen die Anbieter der fertigen 3D-Vorlagen, die oft entweder kostenfrei oder gegen eine geringe Gebühr diese notwendigen Vorlagen anbieten. Aber für welche alltagstaugliche Nutzung von 3D-Druckern ist für zu Hause nun konkret anzuwenden?

Alltagsgegenstände mit einem 3D-Drucker reparieren

Wer kennt diese Situationen nicht: ein Griff vom Küchenschrank, Schlafzimmerschrank oder auch der Lautstärkeregler des Lieblingsradios ist beim Wohnungsumzug verloren gegangen oder wurde unsanft noch auf den letzten Stufen vor der neuen Wohnungstür, abgebrochen. Wenn es sich dabei um Sonderanfertigungen handelte, kann ein Ersatzteil ziemlich teuer werden. Die Suche nach einem Ersatz in einem Baumarkt gestaltet sich dabei ziemlich schwierig. Meist bleibt es bei einer Notlösung, wobei eher die Funktionalität statt der Optik im Mittelpunkt steht. Ein 3D-Drucker kann hier Abhilfe schaffen. Mit einem 3D-Scanner werden die Reste des Objektes eingescannt, per kostenfreier Software, wenn nötig, noch ein wenig nachbearbeitet. Je nach Gerät dauert dieser Prozess einige Minute, sodass ein neues Ersatzteil ganz einfach neu „gedruckt“ werden kann. Mit bestimmten Filaments lassen sich Farbe vom Ersatzteil noch ändern. FERTIG!

Eine AktionCam wie die z.B. die GoPro Camera wird immer beliebter und kommt bei vielen Sportarten oder beim Hobby sehr oft zum Einsatz. Mittlerweile gibt es unzählige Zubehörteile für solche Cams, einige der benötigten coolen Ideen findet man dann doch nicht. Aber genau hier kann ein 3D-Drucker für den privaten Haushalt sinnvoll sein. Auf einschlägigen Seiten (Beispiel: www.thingiverse.com), findet man eine Vielzahl an tollen Ideen und Umsetzungen. Ob Gebiss-Halterung, Diffuser, Longbord-Halterung, 360 Grad Kit oder eine einfache Lenscap, die Ideen für einen 3D-Drucker sind grenzenlos.

Diese und unzählige weitere konkrete Ideen für den Einsatz findet man zum Beispiel HIER, ein Online-Spezialist für Drucker aus Deutschland, der sich zum Thema 3D-Druck mit interessanten Anwendungsideen beschäftigt.

Wie finde ich den richtigen 3D-Drucker?

Grundsätzlich arbeitet jeder 3D-Drucker immer nach dem gleichen Prinzip: Beim 3D-Druck werden dreidimensionale Werkstücke schichtweise aufgebaut. Professionelle 3D-Drucker in der Industrie können auch mit Kunstharz, Metallen oder Pulver arbeiten, allerdings wäre dies für den privaten Gebrauch deutlich zu teuer. Für den privaten Haushalt werden fast ausschließlich Modelle der “Fused Deposition Modeling” (FDM/FFF) genutzt. Bei diesem Modell wird der Kunststoff erhitzt und über einen Druckkopf schichtweise aufgebracht. Die Hersteller solcher 3D-Drucker sind bereits unübersichtlich geworden. Teilweise müssen die Bausätze nach dem „Lego-Prinzip“ zusammengebaut werden und dann zusätzlich von den Komplettgeräten ergänzt. Seit 2015 sind die 3D-Drucker für den privaten Gebrauch auch erschwinglich, sodass leistungsfähige 3D-Druckermodelle bereits ab 400-500 Euro zu erwerben sind. Wer sich übrigens nicht als ambitionierter Bastler bezeichnen würde, sollte von Bausätzen die Finger lassen. Für diese Zielgruppe wäre im Fall eines Defektes am 3D-Drucker eine technische Service-Hotline im deutschsprachigen Raum sicherlich hilfreich. Einen guten Überblick auf der Herstellerseite und den einschlägigen Preisvergleichsseiten hilft dabei, den passenden Partner zu finden.

Besonders positiv im Bereich vom 3D-Drucker fallen hierbei folgende Hersteller auf:

  • Ultimaker
  • XYZprinting
  • oder MakerBot

Was sind Filamente für 3D Drucker?

Alle 3D-Drucker Hersteller legen Ihren Modellen einfache, aber leistungsfähige Software bei, bleibt nur noch das Filament – so nennt man die Masse, die dann das Ersatzteil bzw. Wunschobjekt werden soll. Welches Filament das Beste ist hängt vom Anwendungsfall und dem Druckermodell ab. PLA ist mittlerweile jedoch eine sehr häufig gewählte Variante für solche 3D-Drucker. PLA besteht übrigens aus Maisstärke, lässt sich gut verarbeiten und kann in verschiedenen Farben gekauft werden. Ein gutes Beispiel für die Verbrauchsmenge, soll ein Beispiel aus der VW Autowelt in Wolfsburg sein. Gerade in der Autobranche sind 3D-Drucker jeden Tag 10 Stunden im Einsatz und verbrauchen in deren 7 Tage Woche, jeweils etwa 1 kg Filament. Wer seine erstellten 3D-Objekte noch richtig schön machen will, sollte noch über eine kleine Airbrush-Lösung nachdenken.