Airbus und Arconic schließen Partnerschaft für 3D-Druck von Flugzeugteilen aus Metall

Der Flugzeugbauer Airbus und das Fertigungsunternehmen Arconic haben ihre Zusammenarbeit über eine mehrjährige Vereinbarung zu einer Forschungskooperation weiter vertieft. 

Bereits 2016 haben die beiden Unternehmen Verträge für die Zulieferung von 3D-gedruckten Komponenten aus Hochtemperatur-Nickellegierungen sowie 3D-gedruckten Titanteilen für das Flugwerk der A320 Familie festgelegt. Über die neue Forschungspartnerschaft werden Airbus und Arconic spezifische Prozesse und Parameter für die Additive Fertigung von großen Strukturbauteilen für Flugzeuge mit bis zu einem Meter Länge entwickeln. Die Vereinbarung führt Arconics Expertise im Bereich des Metall-3D-Drucks und der Metallurgie mit dem Know How von Airbus auf den Gebieten Design, Qualifizierung und Zertifizierung zusammen.

“Diese Vereinbarung führt die Expertise zweier führender Unternehmen im Bereich der Additiven Fertigung für die Luftfahrt zusammen um so die derzeitigen Grenzen von 3D-Druck bei der Flugzeugherstellung zu überwinden,” sagt Eric Roegner, Executive Vice President und Group President von Arconic Engineered Products and Solutions und Arconic Defense. “Die Additive Fertigung steht für eine Welt in der leichtere und komplexere Komponenten für die Luftfahrt schneller und günstiger produziert werden können. Wir vereinen unsere Kräfte um dieses Potential zu realisieren.”

Zur Fertigung setzt Arconic Elektronenstrahlschmelzen ein um Teile Schicht für Schicht aus Metallpulver aufzubauen. Dieses Verfahren ist aufgrund der Geschwindigkeit besonders für größere Komponenten geeignet. Zudem wird der Spezialist auf seine Ampliforge Technologie zurückgreifen, bei dem additive und traditionelle Fertigungsmethoden kombiniert werden. Mittels 3D-Druck hergestellte Teile werden über Schmiedetechniken nachbearbeitet, was die Festigkeit und Belastbarkeit der gefertigten Teile verbessert. Außerdem wird dadurch der Materialaufwand reduziert und die Durchlaufzeit verkürzt.

Arconic stellt derzeit schon Titan-Brackets für die A350XWB Serie von Airbus mit laserbasierten additiven Fertigungsmethoden in seiner Fabriksniederlassung in Texas her. Das Unternehmen hat sich im November 2016 vom US-amerikanischen Leichtmetallproduzenten Alcoa abgespalten. Während sich Alcoa hauptsächlich mit dem ursprünglichen Geschäft der Produktion von Aluminium beschäftigt, bietet Arconic weiterverarbeitete Aluminium- und andere Metallprodukte an, die unter anderem an die Automobilindustrie und and Flugzeugbauer geliefert werden.