Filtered B-Splines: Ulendos Antwort auf High-Speed 3D-Drucker

Das Unternehmen Ulendo Technologies hat sich in einem Paper kritisch zu gängigen Ansätzen der Vibrationskompensation beim 3D-Druck geäußert. Die derzeit von vielen Herstellern eingesetzte Input-Shaping-Methode führe zu Präzisionsverlusten und müsse durch bessere Verfahren ersetzt werden, so Ulendo.

Input Shaping kompensiert Druckvibrationen, indem bestimmte Frequenzbereiche unterdrückt werden. Laut Ulendo-Gründer Professor Chinedum Okwudire ist dies jedoch mit Genauigkeitseinbußen verbunden. Ecken und Kanten würden abgerundet und die Bahntreue leide. Für den Einsatz in der Fertigung seien die Resultate oft unzureichend.

Als Alternative empfiehlt Ulendo das selbst entwickelte FBS-Verfahren (Filtered B-Splines). Anstatt verzögerter Befehle wie beim Input Shaping werden dabei invertierte Befehle zur Vibrationsunterdrückung genutzt. Dies erlaube eine gezieltere Kompensation ohne Präzisionsverlust, so das Unternehmen. Zudem sei FBS auch für größere und komplexere Drucker einsetzbar.

Laut Ulendo arbeitet das Unternehmen bereits mit verschiedenen 3D-Drucker-Herstellern zusammen, um FBS in bestehende Maschinen zu integrieren. Damit lasse sich die Druckgeschwindigkeit teils mehr als verdoppeln, bei gleichbleibender Teilqualität. Neben der Nachrüstung existierender Drucker ist laut Ulendo auch der Einsatz des Verfahrens bereits ab Werk möglich.