Manuevo übernimmt Shapeways-Assets: Neuer Anlauf für 3D-Druck-Dienstleister in Eindhoven

Der niederländische Standort des insolventen 3D-Druck-Dienstleisters Shapeways erlebt eine Wiedergeburt. Unter dem Namen Manuevo haben ehemalige Mitarbeiter und zwei Mitbegründer die Vermögenswerte aus der Insolvenzmasse erworben und planen einen Neustart des Betriebs in Eindhoven.

Shapeways, 2007 gegründet und lange Zeit einer der führenden Marktplätze für 3D-Druck-Dienstleistungen, hatte im Juli Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen war 2021 durch eine SPAC-Fusion an die Börse gegangen, geriet aber in finanzielle Schwierigkeiten und musste vom NYSE an die Nasdaq wechseln.

Manuevo präsentiert sich als Weiterentwicklung von Shapeways und will ein breites Spektrum additiver Fertigungslösungen anbieten. Das Portfolio reicht von Prototyping bis zur Massenproduktion und umfasst Technologien wie Selektives Lasersintern, HP Multi Jet Fusion, Binder Jetting, Stereolithographie, Multi-Jet Printing, DLP und direktes Metall-Lasersintern.

Der Neustart der europäischen Fertigungskapazitäten in den Niederlanden ist für den 5. August geplant. Kunden aus den USA, Großbritannien und der EU sollen ihre Bestellungen ohne zusätzliche Importgebühren erhalten. Aktuell nimmt Manuevo Aufträge per E-Mail entgegen, plant aber die Wiedereinführung der API-Anbindung für Bestandskunden und arbeitet an der Reaktivierung der Self-Service-Option.

Die Übernahme durch das ehemalige Team könnte sich als Vorteil erweisen, da vorhandenes Know-how und etablierte Kundenbeziehungen genutzt werden können. Gleichzeitig steht Manuevo vor der Herausforderung, sich in einem hart umkämpften Markt neu zu positionieren und das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.