Structur3d kombiniert mit Inj3ctor Desktop-3D-Druck mit Spritzguss für Gummiteile

Der kanadische Entwickler von weichen Materialien für die additive Fertigung, Structur3d, hat eine neue Desktop-Fertigungsplattform vorgestellt, welche die Forschung, das Prototyping und die Produktion von Gummiteilen durch eine Kombination aus 3D-Druck und Spritzguss beschleunigen soll.

Structur3d kombiniert die Prinzipien des 3D-Drucks und des Desktop-Spritzgießens und erweitert mit seiner Inj3ctor-Plattform seine Materialkapazitäten, um neue Produkte mit fabrikfertigen Gummimaterialien wie Silikonen und Polyurethanen herzustellen.

Die Inj3ctor-Plattform verwendet 3D-gedruckte Formen, um flexible 2-Komponenten-Materialien (2K) in anpassbare Formen zu spritzen. Produktentwickler können mit CAD-Software detaillierte Formen entwerfen und diese dann mit einem Ultimaker S5 3D-Drucker aus Standard-, haltbarem oder auflösbarem Kunststoff drucken.

Benutzer können dann Tausende von Flüssiggummimaterialien anpassen, um die gewünschte Haltbarkeit, Flexibilität und Aushärtungseigenschaften zu erreichen, bevor sie das Mischungsverhältnis und das Einspritzvolumen programmieren. Basierend auf diesen Parametern füllt der Inj3ctor die 3D-gedruckte Form, um ein individuelles, flexibles Teil zu erstellen. Dieser Prozess reduziert die Kosten und das Beschaffungsrisiko und eignet sich gut für die On-Demand-Fertigung von Gummiprototypen und Endverbrauchsteilen in kleinen Stückzahlen.

Laut Structur3d kann diese Methode in zahlreichen Branchen eingesetzt werden, darunter Automobil, Industrieprodukte, Luft- und Raumfahrt, Wissenschaft, Energie, Medizin und verschiedene Verbraucherprodukte, bei denen eine individuelle Anpassung gewünscht ist. Mit der Plattform entfallen teure und zeitaufwändige Schritte bei der Herstellung von Gummiprodukten wie handgegossene Formen und kostspielige Werkzeuge für die Massenproduktion. Da große Hersteller auf die Zukunft der kundenspezifischen On-Demand-Fertigung blicken, könnte der Inj3ctor die Tür für Firmen öffnen, die über die Integration von additiven Fertigungstechnologien in ihre Arbeitsabläufe nachdenken.

Die erste Charge der Inj3ctor-Plattform von Structur3d wird voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres an Hersteller ausgeliefert. Das Inj3ctor Platform Bundle beinhaltet den Inj3ctor, einen Ultimaker S5 3D-Drucker, begleitende Materialien und weiteres Zubehör.