Zahnschienen-Spezialist SmileDirectClub stellt Betrieb ein

Das Direktvertriebs-Startup für transparente Zahnschienen SmileDirectClub, das stark auf 3D-Druck-Technologie setzte, hat seinen Betrieb mit sofortiger Wirkung eingestellt. Dies gab das Unternehmen drei Monate nach Einleitung eines Insolvenzverfahrens nach Chapter 11 bekannt.

Gegründet 2014 als Exklusiv-Vertriebspartner für Align Technologies Zahnspangen, entschied sich SmileDirectClub nach einem Rechtsstreit zum Direktvertrieb eigener Produkte an Endkunden. Bis 2018 sammelte das Unternehmen Investorengelder in Höhe von 380 Mio. USD bei einer Bewertung von über 3 Mrd. USD. 2019 ging SmileDirectClub an die Börse, wo der Aktienkurs jedoch rasch auf unter 1 USD fiel.

Ähnlich wie der einstige Partner Align setzte SmileDirectClub stark auf 3D-Druck, um Millionen individuelle Zahnspangen kostengünstig fertigen zu können. 2019 installierte das Unternehmen 49 industrielle 3D-Drucker, um 50.000 Aligner pro Tag produzieren zu können.

Letztendlich konnte SmileDirectClub jedoch keine Gewinne erzielen und häufte fast 1 Mrd. USD Schulden an, wie Fortune berichtet. Eine Sanierung nach Chapter 11 scheiterte, so dass der Betrieb nun eingestellt wurde. Auf der Website bittet SmileDirectClub seine über 2 Mio. Kunden um Entschuldigung und kündigt die Einstellung des Kundendienstes an.