Voestalpine investiert weiterhin in 3D-Druck – Update

Der Stahlkonzern Voestalpine will auch in Zukunft Bauteile mit Metall-3D-Druckern herstellen. In Düsseldorf entsteht derzeit ein Forschungszentrum dazu und am Standort Kapfenberg (Österreich) soll das notwendige Metallpulver produziert werden.

11.April 2016 – Das für den Metalldruck essentiell wichtige Metallpulver soll in Zukunft am Voestalpine Standort in Kapfenberg (Österreich / Steiermark) produziert werden. Die voest investiert jährlich rund 70 Millionen Euro in der Steiermark, dabei steht die Forschung im Vordergrund. Dafür gibt es eine enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen in Graz, Kapfenberg und Leoben.

Voestalpine Vorstandsmitglied Franz Rotter dazu:

Kapfenberg hat bereits eine sehr gute Tradition in der Herstellung von Metallpulvern. Für die 3D-Druck-Technologie ist Pulver ein essenzielles Thema, und Kapfenberg wird diese traditionelle Basis durch Investitionen in diese Technologie weiter ausbauen.

Aktuell entsteht in Düsseldorf am Standort der Special Steel Division ein eigenes Forschungszentrum für diese innovativen Technologien. Das für den Metalldruck notwendige Pulver soll dabei aus Kapfenberg kommen, speziell dafür wurde in Kapfenberg auch eine Pulververdüsungsanlage angekauft. Solch eine Anlage werden feinste Metalltröpfen produziert – dafür wird Metallschmelze mit Druck durch einen Engstelle gepresst und anschließend mit einem Zerstäuber zerstäubt.

Die voestalpine ist mit rund 9.100 Mitarbeitern ein großer Arbeitgeber in der Steiermark. Im Geschäftsjahr 2014/2015 erwirtschafteten diese Mitarbeiter einen Gesamtumsatz von 3,6 Milliarden Euro, wobei die Exportquote für die Betriebe in der Steiermark bei rund 65% lagen.

15. September 2016 Update: Forschungszentrum in Düsseldorf ist eröffnet 

Mittlerweile wurde das Forschungszentrum in Düsseldorf fertiggestellt und wurde am Mittwoch 14. September feierlich eröffnet. Mit dem Forschungszentrum will die Voestalpine auch für die Zukunft aufrüsten und vor allem Kleinserien und äußerst komplexe Bauteile produzieren, wie sie beim Autorennsport, der Luft- und Raumfahrtindustrie und in der Medizintechnik verwendet werden. Nächster Schritt soll eine Erweiterung an Standorten in Nordamerika oder China sein.

Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestapline AG:

Die voestalpine hat sich in den letzten 15 Jahren auf Basis intensiver Forschungs- und Entwicklungstätigkeit vom klassischen Stahlhersteller zu einem weltweit führenden Technologie- und Industriegüterkonzern entwickelt. Wir wollen diese Position konsequent weiter ausbauen und auch in Zukunft bei der Entwicklung neuer Produktionsverfahren, wie etwa Additive Manufacturing, ganz vorne dabei sein.

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