3D-gedrucktes Aorta-Modell hilft Ärzten bei Behandlung eines Aneurysmas

Immer öfter erreichen uns nun Geschichten über erfolgreich verlaufene Operationen, bei denen Ärzten vorab ein 3D-gedrucktes Modell zur besseren Visualisierung der Ausgangssituation zur Verfügung haben. Speziell bei komplexen, nicht alltäglichen Eingriffen kann ein solches 3D-Modell von entscheidender Bedeutung für den Ausgang des operativen Eingriffs sein. 

Das belgische Software und 3D-Druck Unternehmen Materialise hat sich mit dem HeartPrint Service auf das Erstellen von 3D-Modellen für Organe spezialisiert. Dabei wird das mittels CT oder MRI gescannte Organ mit Hilfe der Mimics Innovation Suite Software in ein 3D-druckbares Modell umgewandet. Diese Methode kam auch bei dem komplexen Aortenaneurysma der 17-Jährigen Ariana Smith zum Einsatz. Die Aussackung der Hauptschlagader hätte unbehandelt möglicherweise zum Tod des Teenagers führen können.

An dem 3D-gedruckten Modell konnten so Ärzte des Children’s Hospital in Michigan sich gezielt auf den Eingriff vorbereiten und übten den Einsatz eines speziellen Stents an dem Modell. Diese Gefäßstütze wird in der Aorta platziert um das Blutgefäß zu verstärken und das Reißen des Aneurysmas zu verhindern. Diese Methode ist weniger invasiv als eine offene Operation, die weitere Risiken mit sich gebracht hätte. Ariana konnte nach erfolgreichen Verlauf des Eingriffs das Krankenhaus bereits am nächsten Tag wieder verlassen.

In folgendem Video erklären die behandelnden Ärzte Dr. Daniel Turner und Dr. Daisuke Kobayashi wie wichtig die präoperative Visualisierung für diesen Eingriff war: