Drucker von 3D Systems helfen Align Technology bei der Produktion

Align Technology, Hersteller des transparenten Aligner-Systems Invisalign für die Zahnkorrektur, hat seine Investitionen in die SLA-3D-Drucktech­nologie von 3D Systems ausgeweitet.

Im Rahmen der IMTS 2018 erklärte Align Technology seine Zusammenarbeit mit 3D Systems auszubauen. Diese Partnerschaft ist auf mehrere Jahre ausgelegt.

Unternehmensziel von Align Technology ist es, individuellen Lösungen für die Zahnmedizin bereitzustellen. Bereits seit seiner Gründung arbeitet Align mit 3D Systems zusammen. Ziel ist es anwendungsspezifisch angepasste, additive Fertigungskomponente eines einzigartigen, durchgängigen Workflows zu entwickeln. Es werden bisher täglich 320.000 einzigartige medizinische Vorrichtungen (Invisalign transparente Aligner) hergestellt.

Dank der Präzision und Skalierbarkeit der 3D-Druck­technologie konnte Align die Anzahl der behandelten Patienten seit 2009 um das Sechsfache steigern. Weltweit werden mehr als 5,8 Millionen Patienten behandelt, wobei jeder Patient einen mehrteiligen Satz individueller transparenter Aligner erhält.

Align Technology will in Asien wachsen

Align will weiter wachsen und baut hierfür lokale Fertigungseinrichtungen in Schlüsselregionen wie Asien-Pazifik auf. Das Unternehmen schätzt das Gesamtvolumen für Invisalign transparente Aligner auf dem asiatisch-pazifischen Markt auf 3 Millionen Fälle pro Jahr. Das Gesamtwachstum auf dem kieferorthopädischen Markt in China wird auf 15 – 20 Prozent pro Jahr geschätzt.

„Durch die Entwicklung eines digitalen Ansatzes für die Zahnkorrektur, mit dem mehr Menschen als je zuvor Zugang zu einer kieferorthopädischen Behandlung haben, hat Align die Kieferorthopädie grundlegend verändert. Was wir bisher erreicht haben, wäre jedoch ohne die 3D-Druck­technologie nicht möglich gewesen“, sagt Srini Kaza, Vice President für Produktinnovation bei Align Technology. „Wir sind davon überzeugt, dass unser Fertigungsprozess weltweit das größte Beispiel für eine individuelle Anpassung in einer Massenproduktion ist. Wir nutzen unsere erstklassigen Möglichkeiten zur individuellen Anpassung großer Volumina, unter anderem auch mittels 3D-Druck, um mit unserer Fertigung in China zu expandieren – dem am schnellsten wachsenden Markt von Align.“

Hier tritt Align auch mit lokalen Unternehmen wie Smartee Denti-Technology in Konkurrenz, die ähnliche Lösungen anbieten. Smartee Denti-Technology wurde 2004 in China gegründet und arbeitet in dem asiatischen Land erfolgreich mit heimischen Zahnärzten sowie Institutionen zusammen.

Wie der SLA-3D-Druck eine präzise Fertigung möglich macht

Gemeinsam mit Align hat 3D Systems eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt, die der langfristigen Unternehmensstrategie und den Unternehmenszielen von Align entspricht. Die additive Fertigungslösung dient zur Fertigung von Werkzeugen (Sacrifical Tooling), mit denen die endgültigen, an den Patienten angepassten Aligner hergestellt werden.

Jeder Teil der additiven Fertigungslösung wurde an die einzigartigen Produktionsanforderungen und den Produktionsprozess von Align angepasst. Dank der von der additiven Fertigung gebotenen hohen Designflexibilität konnte Align Prozesse zur Risikominderung etablieren, die eine potenzielle Verwechslung von Millionen von patientenspezifischen Vorrichtungen verhindern. So umfasst z.B. der Behandlungsplan jedes Invisalign-Patienten mehrere individuelle Aligner. Einer der Vorteile des 3D-Drucks liegt darin, dass mehrere verschiedene Teile gleichzeitig gedruckt werden können. Gleichzeitig umfasst jeder Drucklauf Aligner für mehrere Patienten. Um Verwechslungen zu vermeiden, ist jeder Aligner mit einer eindeutigen Patienten-Kennnummer versehen, die über die CAD-Datei in die Konstruktion des Aligners einfließt und direkt in die Vorrichtung eingedruckt wird. Diese eindeutige Kennung lässt keine Rückschlüsse auf Patientendaten zu. Es ermöglicht jedoch den Fertigungstechnikern die Verfolgung und Abwicklung der Produktion und den Versand des individuellen Aligner-Satzes eines Patienten.

„Auf der IMTS 2018 stellt 3D Systems seine Lösungen für eine umfassende Fabrikautomation vor“, sagt Vyomesh Joshi, CEO von 3D Systems. „Align nutzt bereits seit seiner Gründung 3D-Drucklösungen von 3D Systems, um eine medizinische Vorrichtung herzustellen, die in ihrer Art einmalig ist. Heute stellt das Unternehmen mehr als 320.000 individuell angepasste Aligner pro Tag her. Diese Zahl wird weiter steigen, wenn das Unternehmen neue Anlagen wie z.B. seine neueste Einrichtung in China in Betrieb nimmt – ein Volumen, das sich nur mit Hilfe der additiven Fertigung bewältigen lässt“.

Der Artikel basiert teilweise auf eine Pressemitteilung von 3D Systems